Bestellungen, Auslieferungen, Aufträge Airbus feiert Dreifach-Rekord 2013

Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat für das vergangene Jahr eine ganze Reihe von Rekorden gemeldet: 2013 gab es für den Konzern so viele Neubestellungen, Gesamtaufträge und Auslieferungen wie noch nie. Der US-Konkurrent Boeing lieferte allerdings deutlich mehr Flugzeuge aus.
A350 XWB nach Testflug in Frankreich: Airbus feiert drei Rekorde in einem Jahr

A350 XWB nach Testflug in Frankreich: Airbus feiert drei Rekorde in einem Jahr

Foto: Guillaume Horcajuelo/ dpa

Toulouse - Die Bestellfreude der Fluggesellschaften weltweit hat dem Flugzeugbauer Airbus 2013 einen Auftragsrekord beschert. Insgesamt gingen Bestellungen für 1619 neue Maschinen ein, wie Airbus-Chef Fabrice Brégier am Montag in Toulouse mitteilte. Das sind elf Jets mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2011 und 88 mehr als beim Wettbewerber Boeing  . Auch nach Abzug von Stornierungen schnitten die Europäer mit 1503 Flugzeugen besser ab als der Konkurrent aus den USA. Rechnerisch reicht der Auftragsbestand von 5559 Maschinen nun für rund neun Jahre.

In der Produktion musste sich Airbus allerdings den US-Amerikanern geschlagen geben: Mit 648 zu 626 ausgelieferten Flugzeugen lag Boeing deutlich vorne. Dennoch will Brégier die Produktion nur vorsichtig ausweiten. Im laufenden Jahr soll das Unternehmen ähnlich viele Flieger fertigstellen wie 2013.

Bei den Neubestellungen gibt sich das Management wieder bescheidener: Es sollen mindestens so viele Aufträge hereinkommen, wie neue Flugzeuge das Werk verlassen. Auch Anfang 2013 hatte die Airbus-Spitze lediglich 700 Aufträge in Aussicht gestellt. Der Verkehrsflugzeughersteller Airbus ist die wichtigste Tochter des bisherigen EADS-Konzerns, der seit dem Jahreswechsel unter dem Namen Airbus Group auftritt.

Derweil denkt Brégier darüber nach, die Produktion der erfolgreichen A320-Mittelstreckenjets über die bisher geplanten 42 Stück pro Monat hinaus auszuweiten. Eine Entscheidung soll in den kommenden Monaten fallen, sagte er.

Die A320-Familie ist der Verkaufsrenner bei Airbus. Allein im vergangenen Jahr wurden 1253 Maschinen aus der Baureihe bestellt, rund zwei Drittel davon in der spritsparenden Neuauflage A320neo. Die ersten "neos" sollen im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Allerdings verkauft sich auch die herkömmliche Version weiterhin so gut, dass die Wartezeiten immer länger werden.

Auch beim weltgrößten Passagierflugzeug A380 hatte Airbus nach einer langen Hängepartie einen deutlichen Erfolg zu vermelden. Der einzige verbindliche Auftrag für den doppelstöckigen Jet kam von der arabischen Fluglinie Emirates, umfasste aber auf einen Schlag 50 Maschinen. Damit konnte Airbus-Manager John Leahy sein Ziel von 30 Neubestellungen weit übertreffen - musste aber auch acht Stornierungen verkraften.

Im laufenden Jahr will Leahy nun wieder Aufträge für 30 A380 hereinholen. Ein Gutteil der Vorarbeit ist gemacht: Der Flugzeugfinanzierer Doric hat bereits vergangenen Sommer eine Absichtserklärung über 20 Jets dieses Typs unterzeichnet.

nck/dpa
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