Neuseeland Google-Gründer startet Tests für Flugtaxis

Die CSU-Politikerin Dorothee Bär wurde eben noch belächelt, weil sie von einer Zukunft mit Flugtaxis träumte. Jetzt werden in Neuseeland tatsächlich bald fliegende Autos getestet.
Cora Taxi

Cora Taxi

Foto: Kitty Hawk

Eine von Google-Mitgründer Larry Page finanzierte Firma namens Kitty Hawk will in Neuseeland einen Flugdienst mit Lufttaxis aus eigener Entwicklung starten. Die kleinen elektrischen Maschinen für zwei Personen können senkrecht starten und dann wie ein Flugzeug fliegen.

Den kommerziellen Flugdienst in Neuseeland wolle Kitty Hawk in drei Jahren an den Start bringen, schreibt die "New York Times" . Zunächst sollen nach einer Vereinbarung mit der neuseeländischen Regierung offizielle Tests der Maschine für eine Zertifizierung beginnen.

Premierministerin Jacinda Ardern erklärte der Zeitung, das Land wolle ein Zeichen setzen, dass seine Türen für Leute offenstünden, die großartige Ideen in die Wirklichkeit umsetzen wollten.

Das von Page privat finanzierte Flugprojekt wird von Sebastian Thrun geleitet - einem aus Deutschland stammenden Wissenschaftler, der einst Googles Roboterwagen-Programm mitbegründete.

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Foto: Sergey Brin

Die Existenz der Firma Kitty Hawk, die kleine Fluggeräte entwickelt, war bereits bekannt. Bisher sickerten aber nur Videos von einem Prototyp durch, der nichts mit der nun vorgestellten Maschine mit dem Namen Cora gemeinsam hat.

Cora soll autonom fliegen. Das Flugzeug hat zwölf Elektromotoren und soll mit einer Höchstgeschwindigkeit von 177 Kilometern pro Stunde bis zu 100 Kilometer weit fliegen können.

Aktuell sind bereits mehrere Lufttaxi-Dienste in Planung, unter anderem vom Fahrdienst-Vermittler Uber. Auch die Flugzeugbauer Airbus und Boeing arbeiten an eigenen kleinen Maschinen für solche Dienste.

Ein ähnliches Konzept verfolgt auch die deutsche Firma Lilium, die ein Elektroflugzeug für fünf Personen entwickelt. Deren Flugzeug soll mit seinen 36 Motoren in einer Stunde bis zu 300 Kilometer zurücklegen können.

Andere Anbieter wie die Daimler-Beteiligung Volocopter aus Deutschland oder Ehang aus China setzen eher auf eine Art Riesendrohne.

ssu/dpa
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