Kooperation mit E.on Telekom steigt ins Stromgeschäft ein

Die Telekom entdeckt ein neues Geschäftsfeld für sich: Der Telefonriese bietet künftig gemeinsam mit dem Energiekonzern E.on einen Ökostrom-Tarif an. Das Telefonieunternehmen liefert die Infrastruktur für den intelligenten Stromzähler - er soll dem Kunden beim Sparen helfen.
Herkömmlicher Stromzähler: Telekom baut E.on-Smart-Meter ein und wertet es aus

Herkömmlicher Stromzähler: Telekom baut E.on-Smart-Meter ein und wertet es aus

Foto: Woitas /DPA

Bonn/Frankfurt am Main - Jetzt gibt es Strom auch im Telekom-Laden - zumindest in Niedersachsen und Bayern. In 50 Filialen des Telefonkonzerns biete E.on ab sofort Ökostrom an, teilte ein Telekom-Sprecher am Montag mit. Es handele sich dabei zunächst um ein Testprojekt.

Das Besondere an dem Angebot: Mit dem Vetrag bekommt der Kunde einen internetgestützten Stromzähler, mit dem der Kunde jederzeit den aktuellen Energieverbrauch auf seinem Computer oder Smartphone ablesen kann. Mit dem sogenannten Smart Meter könne er Stromfresser besser identifizieren.

Die Telekom übernehme nicht nur den Verkauf, sondern baue die Strommessgeräte auch bei den Kunden ein und übernehme die Erfassung der Daten.

Zukunftsmarkt Smart Grids

Der angebotene Ökostromvertrag biete einen Tages- und einen günstigeren Nachttarif. Er soll als Anreiz für die Kunden dienen, Haushaltsgeräte wie Wasch- und Spülmaschinen zu verbrauchsärmeren Zeiten anzustellen, um damit einen Beitrag zu einer effektiveren Auslastung der Stromnetze zu leisten.

Für die Telekom ist dieser Einstieg in den Strommarkt ein weiterer Versuch, angesichts der sinkenden Umsätze im Kerngeschäft in anderen Branchen Geld zu verdienen.

Intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, gelten als Zukunftsmarkt. Mit der genauen und zeitnahen Erfassung von Verbrauchsdaten wollen die Versorger Stromangebot und -nachfrage besser in Einklang bringen. So soll das Netz gleichmäßiger ausgelastet werden. An intelligenten Zählern arbeiten alle großen Versorger und viele Stadtwerke. RWE etwa bietet sein viel beworbenes Smart Home bereits bundesweit an.

seh/dpa/Reuters
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