Aeroflot Russische Fluglinie leidet unter Krise in der Ukraine

Eine Aeroflot Maschine im Anflug: Die Airline schreibt Verluste
Foto: ERIC PIERMONT/ AFPMoskau - Die russische Airline Aeroflot bekommt die Auswirkungen der Krise in der Ukraine zu spüren. Nach Jahren stabiler Wachstumsraten ist die Fluglinie im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerutscht: Von Januar bis Juni verzeichnete das staatlich kontrollierte Unternehmen einen Verlust von 1,9 Millionen Rubel (40 Millionen Euro), berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Gewinn von 940.000 Euro unter dem Strich gestanden.
Unternehmenschef Vitali Saweljew sagte, er habe "einen solchen Nachfrage-Absturz" wie derzeit seit 2009 nicht erlebt. Die Leute in Russland wüssten nicht, wie sich die Lage politisch und wirtschaftlich entwickeln werde, deshalb schränkten sie ihre Einkäufe und auch Reisen ein.
Aeroflot war bislang von einem Passagierzuwachs um 15 Prozent in diesem Jahr ausgegangen, Saweljew sprach nun von acht bis neun Prozent. Er warnte zudem, dass die Airline manche Flugzeugbestellungen womöglich aufschieben werde.
Die Airline hatte im August ihre gerade gegründete Billigfluglinie Dobrolet wieder eingestellt. Diese war erst im Juni mit Flügen auf die von Russland annektierte Krim gestartet. Aeroflot will nun im Herbst eine neue Billiglinie starten.