Weltspitze der Spielzeughersteller Lego schlägt Barbie

Der Lego-Kinofilm hat die Geschäfte des dänischen Spielzeugherstellers kräftig angekurbelt. Der Umsatz des Unternehmens ist in der ersten Jahreshälfte um elf Prozent gestiegen. Damit hat Lego den bisherigen Weltmarktführer Mattel vom Sockel gestoßen.
Männchen aus dem "The Lego Movie": Film hat dänischem Unternehmen an die Weltspitze verholfen

Männchen aus dem "The Lego Movie": Film hat dänischem Unternehmen an die Weltspitze verholfen

Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures/ AP/dpa

Kopenhagen - Hauchdünner Vorsprung: Das dänische Unternehmen Lego ist zum umsatzstärksten Spielzeughersteller der Welt aufgestiegen. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 1,544 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Konkurrent Mattel setzte im gleichen Zeitraum 1,528 Milliarden Euro und damit 16 Millionen Euro weniger um als die Dänen.

Auch beim Nettogewinn triumphiert Lego über den Barbie-Hersteller und bisherigen Spielwaren-Weltmarktführer Mattel. Der dänische Bauklötzebauer machte mit rund 365 Millionen Euro 14 Prozent mehr Gewinn als im ersten Halbjahr 2013. Der Nettogewinn bei Mattel lag im ersten Halbjahr nur bei rund 13 Millionen Euro. Mattel machen seit Monaten unter anderem schrumpfende Verkäufe des einstigen Kassenschlagers Barbie sowie sinkender Absatz bei Fisher Price und Spielfiguren der Reihe Monster High zu schaffen.

Lego verdankt seinen Verkaufsschub auch dem Erfolg des Kinofilms "The Lego Movie". "Der Film hat einen wesentlichen Beitrag zu unserem guten Ergebnis geleistet", sagte Lego-Geschäftsführer John Goodwin der Nachrichtenagentur dpa. Es sei aber noch nicht klar, ob sich die Entwicklung im Gesamtjahresergebnis widerspiegele. Ein Großteil der Lego-Produkte werde in der Weihnachtszeit verkauft.

Vor einem Jahrzehnt stand Lego noch kurz vor dem Ruin. Anfang der 2000-er Jahre trieb der Vormarsch der Videokonsolen und Computerspiele den Spielzeughersteller fast in den Bankrott. Kinder saßen lieber vor der Playstation, als mit Bauklötzchen zu spielen. Im Jahr 2004 war der Umsatz auf rund 900 Millionen Euro eingebrochen, der Konzern schrieb rote Zahlen. Doch dann schaffte das Unternehmen die Wende - und nun sogar den Weg an die Weltspitze.

jbe/dpa
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