Discounter Lidl erhöht Mindestlohn auf 11,50 Euro

Der Discounter Lidl plant, das Einstiegsgehalt für seine Mitarbeiter auf 11,50 Euro pro Stunde anzuheben. Damit übertrifft Europas größter Einzelhändler sowohl den gesetzlichen Mindestlohn als auch die Untergrenze im Handel.
Logo von Lidl: Alle 70.000 Mitarbeiter sollen mindestens 11,50 Euro bekommen

Logo von Lidl: Alle 70.000 Mitarbeiter sollen mindestens 11,50 Euro bekommen

Foto: Arno Burgi / picture-alliance/ dpa

Fünf Monate nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde geht der Discounter Lidl einen Schritt weiter. Vom 1. Juni an erhöhe Lidl den Mindestlohn für seine Mitarbeiter auf 11,50 Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dabei handle es sich um ein Einstiegsentgelt: Ob in den Filialen, im Lager oder als geringfügig Beschäftigter, diesen Stundenlohn erhalte jeder Mitarbeiter.

Damit übertrifft Europas größter Einzelhändler sowohl den in Deutschland geltenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro sowie die Untergrenze von 9,74 Euro im Handel deutlich. Die Neuregelung soll für alle 70.000 Lidl-Mitarbeiter gelten.

Lidl hatte 2010 einen Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde eingeführt. Seit August 2013 verdienen Mitarbeiter den Angaben des Unternehmens zufolge mindestens elf Euro pro Stunde. Lidl habe 2010 zudem ein elektronisches Personalzeiterfassungssystem eingeführt, womit jeder Mitarbeiter seine Arbeitszeit selbst erfasse. Jede geleistete Minute werde exakt bezahlt.

Lidl gehört zur Unternehmensgruppe Schwarz, zu der auch die Supermarktkette Kaufland zählt. Die Gruppe hatte erst vergangene Woche ihre Umsatzzahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Danach stieg der weltweite Umsatz 2014 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf fast 80 Milliarden Euro. Zum Gewinn äußerte sich Schwarz nicht.

ssu/dpa
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