Luftfrachtkartell
Lufthansa zahlt Schadensersatz an Deutsche Bahn
Die Lufthansa hat mit elf anderen Airlines illegale Preisabsprachen zur Luftfracht getroffen - darunter litt auch die Deutsche Bahn. Die erhält nun Geld von dem Konzern.
Die Lufthansa Cargo zahlt zusammen mit dem Mutterkonzern und Swiss Geld an die Deutsche Bahn
Foto: Ralph Peters / imago images
Die Deutsche Bahn und der Lufthansa-Konzern haben sich im Streit über ein Luftfahrtkartell auf einen Vergleich geeinigt. Die Lufthansa zahlt demnach Schadensersatz an die Bahn, die Höhe nannten beide Seiten jedoch nicht.
Damit endet die im Jahr 2013 vor dem Landgericht Köln begonnene zivilrechtliche Auseinandersetzung über die wirtschaftlichen Folgen von Preisabsprachen, die Lufthansa in einem Kartell mit mehreren internationalen Airlines getroffen hat.
Die Bahn hat nach früheren eigenen Angaben zwischen 1999 und 2006 überhöhte Kerosin- und Sicherheitszuschläge zahlen müssen. Sie verlangte von den Fluggesellschaften insgesamt 1,76 Milliarden Euro Schadensersatz.
Die EU-Kommission hat wegen der illegalen Preisabsprachen Geldbußen in Höhe von 776 Millionen Euro gegen elf Airlines verhängt. Hier wurde die Lufthansa verschont, weil sie als Kronzeugin das Verfahren erst in Gang gebracht hatte.
Sie musste aber zivilrechtliche Ansprüche begleichen wie jetzt auch gegenüber der Bahn. Die Einigung umfasst die Konzern-Airlines Lufthansa, Lufthansa Cargo und Swiss. Laut Bahn sind noch Verfahren gegen sechs andere Airlines offen.