Abfertigungsprobleme Lufthansa streicht weitere 2000 Flüge

Das Chaos an deutschen Flughäfen hält an, die Lufthansa reagiert. In Frankfurt und München sollen weitere 2000 Verbindungen gestrichen werden – vor allem für kürzere Strecken.
Lufthansa-Flugzeug in Frankfurt (Archivbild)

Lufthansa-Flugzeug in Frankfurt (Archivbild)

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Oliver Berg/ dpa/dpaweb

Wegen der aktuellen Abfertigungsprobleme streicht die Lufthansa weitere Flüge. Betroffen seien bis Ende August rund 2000 Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München, sagte ein Unternehmenssprecher. Man habe in der vergangenen Woche gesehen, dass man mit gezielten Streichungen den verbleibenden Flugplan stabilisieren könne. Dies werde nun für die nächsten Wochen analysiert und umgesetzt.

Es handelt sich bereits um dritte Welle von Flugabsagen der Lufthansa in diesem Sommer. Zunächst hatte die Airline gut 3000 Flüge für die Monate Juli und August abgesagt und dann für die Woche bis einschließlich Donnerstag (14. Juli) 770 weitere Verbindungen gestrichen. Nun kommen für einen Zeitraum von sechs Wochen noch einmal 2000 Absagen hinzu.

Vor allem die Verkehrsspitzen am Morgen und am Abend sollten entlastet werden, teilte der Sprecher mit. Zu diesen Zeiten sind die Bodenverkehrsdienste an den Drehkreuzen überlastet, sodass Maschinen warten müssen und Gepäck liegen bleibt. Abgesagt würden vor allem kurze Verbindungen zu Zielen innerhalb Deutschlands oder des nahen Auslands, für die es gute Alternativen gebe. Flüge zu ausgesprochenen Ferienzielen würden nur in absoluten Ausnahmefällen gestrichen.

Für Frankfurt als größten deutschen Flughafen sind die voraussichtlichen Belastungsspitzen des Sommers noch nicht erreicht. Der Betreiber Fraport, die Bundespolizei sowie der Hauptkunde Lufthansa rechnen für das Wochenende vom 22. bis zum 24. Juli mit einem besonders hohen Andrang, weil dann die Schulferien in Hessen und Rheinland-Pfalz beginnen.

dab/dpa

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