Arbeitskampf der Piloten Streiks kosten Lufthansa 170 Millionen Euro

Der Dauerstreit mit den Piloten kommt die Lufthansa teuer zu stehen. Laut Konzern liegen die Kosten für Streiks bisher bei 170 Millionen Euro. Auch die schwache Konjunktur macht dem Unternehmen zu schaffen.
Lufthansa-Flugzeuge (Archivbild): Achtmal wurde in diesem Jahr bereits gestreikt

Lufthansa-Flugzeuge (Archivbild): Achtmal wurde in diesem Jahr bereits gestreikt

Foto: Federico Gambarini/ dpa

Frankfurt am Main - Teure Pilotenstreiks und eine schwächelnde Weltwirtschaft machen der Lufthansa die Geschäfte schwer. Für das laufende Jahr seien bisher Streikkosten von 170 Millionen Euro angefallen, gab der Konzern bei Veröffentlichung seiner Geschäftserbnisse bekannt.

Trotzdem peilt die Lufthansa für das Gesamtjahr weiter einen operativen Gewinn von rund einer Milliarde Euro an - allerdings unter der optimistischen Annahme, dass es keine weiteren Streiks bis zum Jahresende gibt. Falls noch weiter gestreikt würde, hätte das Einfluss auf die Prognose für dieses Jahr, sagte Finanzchefin Simone Menne. 849 Millionen Euro hat das Unternehmen bereits in den ersten neun Monaten verdient.

Die Streiks der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) haben den Konzen und seine Kunden in diesem Jahr bereits stark getroffen. Seit April mussten bei der Lufthansa sowie ihren Töchtern Lufthansa Cargo und Germanwings rund 5900 Flüge streikbedingt gestrichen werden. Davon waren nach Angaben der Fluggesellschaft 660.000 Passagiere betroffen.

Insgesamt hatte die Pilotengewerkschaft neunmal zum Streik aufgerufen. Ein Ausstand wurde wieder abgesagt. Der letzte Streik war in der vergangenen Woche zu Ende gegangen.

Doch nicht nur die Arbeitsniederlegungen machen der Lufthansa zu schaffen. Auch die schwache Wirtschaftsentwicklung trübt den Ausblick. Für das kommende Jahr musste das Unternehmen deshalb schon zum zweiten Mal seine Gewinnprognose senken. Statt bis zu zwei Milliarden Euro operativen Gewinn werde neu für 2015 nur noch ein Ergebnis "deutlich über dem diesjährigen" erwartet, teilte der Konzern mit.

stk/dpa/Reuters
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