Flugbegleiter
Tarifkonflikt bei der Lufthansa endgültig beigelegt
Mehr Geld, zweijähriger Kündigungsschutz und eine Einmalzahlung: Der Tarifstreit mit den Flugbegleitern bei der Lufthansa ist endgültig beendet. Die Mitglieder der Gewerkschaft Ufo nahmen das Schlichtungsergebnis an.
Tarifpartner mit Schlichter Rürup (Mitte): Neue Regelungen für 18.000 Flugbegleiter
Foto: Arne Dedert/ dpa
Frankfurt am Main - Wie heftig Streiks der Flugbegleiter bei der Lufthansa ausfallen können, hat die Airline in diesem Sommer erfahren: etwa 1500 Flüge fielen aus. Doch die Gefahr ist nun gebannt, der Tarifkonflikt beendet: In einer Urabstimmung unter den Mitgliedern der Gewerkschaft Ufo sprachen sich 85,08 Prozent für das vom ehemaligen Wirtschaftsweisen Bert Rürup vermittelte Ergebnis der Schlichtung aus. "Wir sind überzeugt, dass dieser Abschluss ein guter Grundstein für eine langfristige und solide Tarifarbeit sein wird", sagte der Vorsitzende der Flugbegleiter-Gewerkschaft, Nicoley Baublies, am Dienstag.
Neben der Gehaltserhöhung im Januar sollen die 18.000 Stewardessen und Stewards einen zweijährigen Kündigungsschutz und eine Einmalzahlung erhalten. Die Lufthansa bezifferte das Abschlussvolumen auf 4,6 Prozent und die Mehrkosten für den Konzern auf 33 Millionen Euro. Die Gewerkschaft hatte Gehaltserhöhungen von fünf Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten gefordert.
Aktuell verhandelt die Lufthansa Tarife mit der Gewerkschaft Ver.di vorwiegend für das Bodenpersonal und mit der Vereinigung Cockpit für die Piloten. Auch bei der Tochter Germanwings, die ab 2013 weite Teile des Europageschäfts übernehmen soll, stehen Verhandlungen für die Piloten und die Kabinenmitarbeiter an.