Firmenrettung
Max-Bahr-Mitarbeiter bieten Gehaltsverzicht an
Sie bieten buchstäblich ihr letztes Hemd: Die Mitarbeiter der insolventen Baumarktkette Max Bahr wären bereit, auf Teile ihrer Gehälter zu verzichten, um die Firma zu retten.
Hamburg - Bei Karstadt war es so, bei Opel und jetzt bei Max Bahr? Mitarbeiter verzichten in der Krise immer wieder auf Teile ihres Gehalts, um zu retten, was noch zu retten ist. Nun bieten die Beschäftigten der insolventen Baumarktkette einen Einkommensverzicht an. Sie seien bereit, notfalls auch auf Gehalt zu verzichten und gemeinsam mit dem Bieterkonsortium eine Mietkaution für die Royal Bank of Scotland (RBS) aufzubringen, teilte Gesamtbetriebsratschef Uli Kruse am Montag mit.
Jüngst war die Übernahme durch das Konsortium um die Firma Hellweg und den früheren Max-Bahr-Chef, Dirk Möhrle, gescheitert. Das Konsortium konnte sich mit dem Hauptvermieter nicht über die künftigen Mietverhältnisse einigen. Die Gläubiger von Max Bahr hatten Hellweg bis vergangenen Freitag Zeit gegeben, sich mit der RBS zu einigen. RBS wurde vergangenes Jahr zum De-facto-Vermieter der Immobilien, weil sie der größte Gläubiger des vorherigen Besitzers Moor Park war, der ebenfalls insolvent ist.
Sollte es nicht doch noch eine Lösung geben, dürften 3600 Arbeitsplätze verlorengehen.