Großbritannien Absprachen beim Währungshandel - Investoren verklagen Großbanken

Der Schaden soll mehr als eine Milliarde Euro betragen: Investoren haben in Großbritannien fünf Großbanken verklagt. Es geht um den Verdacht auf Devisenhandel-Manipulationen.
Bankenviertel in London (Archiv)

Bankenviertel in London (Archiv)

Foto: Henry Nicholls/ REUTERS

Erst im Mai hatte die EU wegen unerlaubter Absprachen beim Devisenhandel eine Milliardenstrafe gegen fünf Großbanken verhängt. Nun legen Investoren eine Sammelklage nach. Betroffen sind neben den britischen Banken Barclays und Royal Bank of Scotland auch die US-Institute JPMorgan und Citigroup sowie das Schweizer Geldhaus UBS. Stellungnahmen der Banken gab es zunächst nicht.

Sammelklagen sind in Großbritannien weniger üblich als in den USA. Die Aktion der Investoren schließt sich an eine Strafe der EU-Kommission an, die diese im Mai verhängt hatte. Die Brüsseler Behörde hatte damals fünf Großbanken wegen der Manipulation des Devisenhandels zu einer Geldbuße von insgesamt 1,07 Milliarden Euro verurteilt.

Betroffen von der Geldbuße durch die EU waren Barclays, die Royal Bank of Scotland, Citigroup, JPMorgan sowie die japanische MUFG. Die UBS blieb straffrei, weil sie die illegalen Absprachen gemeldet hatte.

Die Kommission hatte es als erwiesen angesehen, dass Währungshändler für die Banken sensible Informationen und Handelsabsichten ausgetauscht und ihre Strategien von Zeit zu Zeit über Internetchats koordiniert hatten. Dabei ging es um Umtauschgeschäfte unter anderem in Euro, US-Dollar und Schweizer Franken.

fek/Reuters
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