Milliardendeal Heuschrecken schnappen sich Burger King

Burger-King-Menü: Hoffnung auf einen Neuanfang
Foto: Gene J. Puskar/ APNew York - Whopper oder Big Mac? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister von Fast-Food-Liebhabern. Zuletzt aber fiel die Entscheidung meist zugunsten des McDonald's-Mac und gegen Burger King. Doch das soll sich künftig ändern - denn ab jetzt hat die Nummer zwei der Branche einen neuen, starken Besitzer.
Für vier Milliarden Dollar inklusive Schulden schluckt der Finanzinvestor 3G Capital das börsennotierte Unternehmen. Der Verwaltungsrat von Burger King habe dem Geschäft zugestimmt, teilte der Schnellrestaurant-Betreiber am Donnerstag mit. Pro Aktie fließen 24 Dollar - ein Aufschlag von 46 Prozent zum Schlusskurs vom Dienstag. Am Mittwoch hatten erste Spekulationen über eine bevorstehende Übernahme die Aktie steil nach oben getrieben. Seitdem verdichteten sich die Hinweise, dass die weithin unbekannte 3G zuschlägt.
Hinter dem New Yorker Unternehmen stehen wohlhabende Brasilianer. Die Großaktionäre TPG, Bain und sind ebenfalls beteiligt. Sie besitzen schon heute zusammen rund ein Drittel am Burger-Brater mit seinen rund 12.000 Schnellrestaurants in 75 Ländern. Auch 3G ist kein Unbekannter in der Branche. Der Investor hatte sich schon einmal bei Wendy's, der Nummer drei der Branche, engagiert. Bei dem Finanzinvestor mit Sitz in New York arbeitet der Ehemann von Chelsea Clinton, der Investmentbanker Marc Mezvinsky.
Für Burger King ist der Besitzerwechsel eine große Chance. Zuletzt hatte das Unternehmen stark unter der Krise am US-Jobmarkt gelitten. Da die Schnellrestaurantkette mehr junge Männer zu seinen Kunden zählt und diese Gruppe von dem Stellenabbau in der Industrie besonders stark betroffen ist, gab der Gewinn zuletzt deutlich nach.
Dagegen konnte die Nummer eins der Burger-Branche, McDonald's , in der Krise profitieren. Vor allem mit seinen Kaffee- und Kuchen-Angeboten verbuchte das Unternehmen große Erfolge und brach damit aus der Fast-Food-Nische aus.