Milliardenskandal Behörden prüfen rechtliche Schritte gegen Großbank UBS

Der milliardenschwere Handelsskandal bei der UBS könnte weitreichende Folgen haben: Laut "Wall Street Journal" prüfen Regulierungsbehörden aus Großbritannien und der Schweiz rechtliche Schritte gegen die Großbank. Grund ist eine möglicherweise zu lasche Kontrolle.
UBS-Chef Sergio Ermotti: Muss die Schweizer Großbank mit Strafen rechnen?

UBS-Chef Sergio Ermotti: Muss die Schweizer Großbank mit Strafen rechnen?

Foto: VALERIANO DI DOMENICONI/ AFP

Zürich - Noch laufen die Ermittlungen, doch schon im Februar könnten sie abgeschlossen sein. Schweizer und britische Behörden prüfen rechtliche Schritte gegen die UBS. Die Schweizer Regulierungsbehörde FINMA und ihr britisches Pendant könnten die Bank wegen mangelnder interner Kontrollen belangen, schreibt das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Anlass ist der milliardenschwere Handelsskandal aus dem vergangenen Jahr: Der Londoner Händler Kweku Adoboli soll mit fehlgeschlagenen Spekulationsgeschäften bei der UBS einen Schaden von 2,3 Milliarden Dollar verursacht haben. Der Skandal führte Ende September 2011 zum Rücktritt des damaligen Bank-Chefs Oswald Grübel. Seitdem der Fall aufgeflogen ist, sitzt Adoboli wegen Verdachts auf Betrug und Urkundenfälschung in Untersuchungshaft. Er äußerte sich bisher bei mehreren Gerichtsterminen nicht konkret zu den Vorwürfen.

Die UBS hatte damals eine eigene Untersuchung des Vorgangs eingeleitet. Dem "Wall Street Journal" zufolge sind diese inzwischen abgeschlossen. Die Aufsichtsbehörden aus Großbritannien und der Schweiz ermitteln jedoch weiter. Wurden die Vorfälle bislang lediglich rekonstruiert, soll die Großbank für ihre Verfehlungen nun bestraft werden, heißt es in dem Bericht weiter.

yes/Reuters
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