Neuer Liefervertrag Moldau und Gazprom legen Gasstreit bei

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau hat sich mit dem russischen Staatskonzern Gazprom auf neue Gaslieferungen geeinigt. Die befürchtete Energiekrise ist damit wohl abgewendet.
Gaspipeline in Russland

Gaspipeline in Russland

Foto: Alexander Zemlianichenko Jr / Getty Images/Bloomberg Creative Photos

Die Republik Moldau und der russische Lieferant Gazprom haben ihren zuletzt eskalierten Streit um Erdgaslieferungen beigelegt. Der Vertrag mit dem Versorger MoldovaGaz werde zum 1. November um fünf Jahre verlängert, teilte der russische Staatskonzern mit.

Das moldauische Ministerium für Infrastruktur erklärte, die Preiskonditionen beruhten auf einem Vorschlag der moldauischen Seite. »Beide Seiten haben sich auf die Preisberechnung, die Prüfung der Zahlungsrückstände Moldaus und den anschließenden Dialog zur Rückzahlung der Schulden verständigt«, so eine Regierungssprecherin. Zu etwaigen Konditionen machten beide Seiten keine Angaben.

Russland hatte die Schulden der Republik Moldau bei Gazprom auf rund 709 Millionen Dollar beziffert. Nach dem Auslaufen des alten Liefervertrags Ende September hatten sich beide Seiten zunächst nicht auf neue Konditionen verständigen können. Angesichts der Zahlungsrückstände Moldaus hatte Gazprom mit einem Lieferstopp mitten in der Heizsaison gedroht. Die EU und Deutschland hatten überlegt, wie man dem wirtschaftlich schwachen Land helfen kann, das von prowestlichen Politikern regiert wird.

Der Streit erinnerte an frühere Konflikte etwa mit der Ukraine. Russland hatte Vorzugspreise beim Gas für ehemals verbündete Länder deutlich in Richtung Marktpreise erhöht, als diese sich dem Westen zuwandten.

mic/mbe/Reuters
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