Schwaches Kataloggeschäft Neckermann streicht jede zweite Stelle

Neckermann-Paket in Frankfurter Zentrale: Konkurrenz durch Online-Händler
Foto: Frank Rumpenhorst/ picture alliance / dpaFrankfurt am Main - Der Versandhändler Neckermann.de will mehr als jede zweite Stelle streichen. Allein von der Schließung der Logistik in Frankfurt seien 800 Arbeitsplätze betroffen, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
"Das ist eine soziale Katastrophe", sagte Ver.di-Handelssekretär Wolfgang Thurner, der auch Mitglied im Neckermann-Aufsichtsrat ist. Nach seinen Worten will das Unternehmen in der kommenden Woche Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen. Ver.di fordert, dass der Stellenabbau sozial abgefedert wird.
Berichten zufolge war das Unternehmen im vergangenen Jahr erneut in die Verlustzone gerutscht. Grund war das schwächelnde Kataloggeschäft. Der Versandhändler hatte daher angekündigt, den eigenen Online-Handel zu stärken und das Kataloggeschäft schrittweise zu schrumpfen. Die wachsende Konkurrenz durch Unternehmen wie Zalando setzt den etablierten Versandhändlern deutlich zu.
Neckermann gehörte einst zusammen mit Karstadt zum Handels- und Touristikkonzern Arcandor. Nach der Arcandor-Pleite wurde Neckermann komplett vom US-Investor Sun Capital übernommen.