Neue Baumängel
Arbeiten am Berliner Airport stocken seit Sommer
Wasser in der Lüftung, zu kurze Rolltreppen und neue Probleme mit dem Brandschutz: Die Bauarbeiten auf dem Hauptstadtflughafen BER sind laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" seit dem Sommer kaum fortgeschritten. Mehrere tausend Quadratmeter des Flughafens seien noch im Rohbauzustand.
Sperrzone BER: Die Bauarbeiten am Hauptstadtflughafen verzögern sich weiter
Foto: dapd
Berlin - Dreimal wurde die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg schon verschoben - doch laut "Bild am Sonntag" gehen die Bauarbeiten noch immer kaum voran: Ein internes Protokoll des Bundesverkehrsministeriums stelle fest, dass sich in den Terminals seit Ende August kaum etwas getan habe.
Die Prüfer vermerkten demnach im Protokoll einer Besichtigung des Flughafens am 13. Dezember: "Der Gesamteindruck war, dass sich im Vergleich zum letzten Besuch am 31. August 2012 im Terminalbereich weiterhin nur geringfügige Aktivitäten wahrnehmen lassen." Mehrere tausend Quadratmeter des Terminals befänden sich noch im Rohbauzustand. Ende Oktober kommenden Jahres soll der Flughafen eröffnet werden.
Ob das gelingt, bleibt fraglich. Denn das Protokoll listet auch neue Baumängel auf, wie die Zeitung in einer Vorabmeldung berichtet: Je nach Windrichtung laufe Regenwasser von der westlichen Fassade des Terminals in die Öffnungen des Lüftungssystems. Die Rolltreppen zwischen Bahnhof und einem angeschlossenen Gebäude seien zu kurz - es würden schlichtweg einige Stufen fehlen.
Auch die Probleme beim Brandschutz scheinen nach wie vor nicht vollständig gelöst - unter anderem aus diesem Grund war schon der ursprüngliche Eröffnungstermin im Juni abgesagt worden. Laut dem Bericht ist das Brandschutzkonzept des Bahnhofs nicht mit der Brandmelderanlage des Flughafens verbunden. In den Wandverkleidungen von Aufzügen seien darüber hinaus keine brandsicheren Dübel verwendet worden - womöglich müssen die Bauteile ausgetauscht werden.