Hoffnung für die Kultmarke Saab: Der niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars hat ein neues Angebot zur Übernahme des schwedischen Autobauers vorgelegt. Ultimatum inklusive.
Saab-Fabrik in Trollhattan: General Motors will den Autohersteller loswerden
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Amsterdam - Das Angebot kam überraschend: Der niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars will den schwedischen Autobauer Saab offenbar zu besseren Konditionen als bislang bekannt übernehmen. Man sei bereit, "alle Hindernisse für eine rasche Übernahme aus dem Weg zu räumen", erklärte Spyker-Chef Victor Muller am Sonntag.
Das Angebot an General Motors (GM), den US-Mutterkonzern der Traditionsmarke Saab, gelte bis einschließlich Montag. "Wir fordern GM auf, dies seriös in Erwägung zu ziehen", erklärte Muller. Angaben zur Höhe der neuen Offerte machte der Spyker-Chef nicht. Er erklärte aber, dass Saab "vollständige finanzielle Unterstützung bekommen würde, um als weltweite Marke konkurrenzfähig zu sein". Eine Übernahme würde auch Spyker große Vorteile bieten, unter anderem weil das niederländische Unternehmen dadurch Zugang zum weltweiten Händlernetz von Saab bekäme.
GM hatte am Freitag Gespräche über einen
Verkauf von Saab an Spyker Cars für gescheitert erklärt. Die Geschäftstätigkeit von Saab werde eingestellt und den 3400 Mitarbeitern von Januar an gekündigt. Spyker Cars galt mit russischen und arabischen Investoren als letzter Interessent für den schwedischen Hersteller. Ein GM-Sprecher hatte aber auch erklärt, man sei "weiter offen für Angebote". Denkbar sei der Verkauf von Fertigungsanlagen oder etwa der Markenrechte.