Britischer Ex-Vizepremier Nick Clegg wird bei Facebook-Mutter Meta Präsident für globale Angelegenheiten

Botschafter in Sachen Meta: Nick Clegg, hier bei einer Digitalkonferez im vergangenen November
Foto: PEDRO NUNES / REUTERSDer frühere britische Politiker Nick Clegg ist künftig Teil des Führungszirkels des Digitalkonzerns Meta. Das gab Unternehmenschef Mark Zuckerberg auf Facebook bekannt. Clegg werde demnach die neue Position des Präsidenten für globale Angelegenheiten einnehmen.
Zuckerberg lobte den ehemaligen britischen Vizepremier für seine Arbeit bei Facebook in den vergangenen drei Jahren. »Ich kann mir niemanden vorstellen, der besser dazu geeignet wäre, uns dabei zu helfen, die Zukunft der Internetgesetzgebung mitzugestalten«, so Zuckerberg.
I want to share an update on our company leadership as we begin our next chapter to help build the metaverse. This will...
Posted by Mark Zuckerberg on Wednesday, February 16, 2022
Clegg werde Meta nun in allen politischen Angelegenheiten und im Umgang mit Regierungen und Regierungsvorgaben vertreten. Der Brite solle künftig an Zuckerberg und Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg berichten.
Zuckerberg selbst kündigte an, sich dafür künftig stärker auf die Entwicklung »neuer Produkte für die Zukunft« konzentrieren zu wollen. Meta steht nach enttäuschenden Geschäftszahlen und einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs unter Druck. Dieser hatte den wichtigen Datenaustauschpakt Privacy Shield gekippt. Einschränkungen des Datenaustauschs zwischen verschiedenen Regionen könnten unter anderem das Werbegeschäft beeinträchtigen.
Anfang Februar war die Meta-Aktie nachbörslich um mehr als 20 Prozent abgesackt – was 200 Milliarden Dollar vernichteten Börsenwert bedeutet. Zugleich waren allerdings auch andere Techwerte, darunter besonders von Werbung abhängige soziale Netzwerke wie Snap, Pinterest oder Twitter, zweistellig abgestürzt.
Zuletzt war bei Meta der Techmilliardär Peter Thiel als Verwaltungsrat zurückgetreten. Er wird sein Amt bis zur nächsten Sitzung des Verwaltungsrats im Mai ausüben und dann nicht zur Wiederwahl stehen. Der Investor und Trump-Unterstützer will sich künftig offenbar noch stärker in der Politik engagieren.