Angekündigtes Verkaufsverbot Lidl stoppt Verkauf von Zigaretten und Tabak in den Niederlanden

Der Discounter Lidl streicht in den Niederlanden Tabak und Zigaretten aus dem Sortiment. Das Unternehmen kommt damit einem angeordneten Verkaufsstopp zuvor.
Lidl-Filiale: »Vor der Verführung zum Rauchen zu schützen«

Lidl-Filiale: »Vor der Verführung zum Rauchen zu schützen«

Foto: Michael Gstettenbauer / IMAGO

Rauchfrei bei Lidl: Seit Freitag verkauft der Lebensmitteldiscounter in seinen über 400 Filialen in den Niederlanden keine Zigaretten und auch keinen Tabak mehr. »Lidl trägt aktiv dazu bei, eine Nichtrauchergeneration möglich zu machen«, sagte das Unternehmen. Lidl Nederland unterstütze damit eine Initiative mehrerer Gesundheitsorganisationen. Deren Ziel sei es, »Kindern die Chance zu geben, rauchfrei aufzuwachsen, und sie vor den schädlichen Folgen des Passivrauchens sowie vor der Verführung zum Rauchen zu schützen«.

Die Regierung in Den Haag lobte den Tabakstopp, den das Unternehmen bereits 2018 angekündigt und danach schrittweise in immer mehr Filialen umgesetzt hatte.

Verkaufsverbot für Supermärkte

Es sei zu hoffen, dass bald mehr Supermarktketten diesem Vorbild folgen, sagte der Staatssekretär für Gesundheit Paul Blokhuis nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.

Lidl kommt damit als erste Handelskette einem von der Regierung angekündigten Verkaufsverbot für Supermärkte zuvor: Ab 2024 dürfen Tabakwaren in den Niederlanden nur noch an Tankstellen sowie in Fachgeschäften, Zeitungskiosken und anderen dafür lizenzierten Läden angeboten werden. Ab 2023 ist zudem der Verkauf im Internet verboten.

rai/dpa
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