Hoffnung für andere Banken Nord/LB stößt Schiffskredite an US-Investor ab

Faule Schiffskredite belasteten die Bilanzen von vielen deutschen Banken. Der Nord/LB ist es nun gelungen, ihren Bestand zu verringern. Sie verkauft Finanzierungen für 100 Schiffe an eine Investorengruppe.

Die Nord/LB verkleinert ihr Schifffahrtsportfolio und verkauft Finanzierungen für 100 Schiffe im Wert von 1,3 Milliarden Euro. Käufer ist eine Investorengruppe um die Private-Equity-Firma KKR.

Die Nord/LB gilt als einer der größten Schiffsfinanzierer Europas. Wie anderen Banken auch hatte die Landesbank vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2007/08 besonders viele Schiffe finanziert. Im Zuge der schwächelnden Weltkonjunktur und der Überkapazitäten auf See geriet die Schiffsfinanzierung in den Geldhäusern zum Problemfall.

Die Nord/LB musste deswegen im ersten Quartal 2016 eine Summe von 435 Millionen Euro zurücklegen, um gegen einen möglichen Ausfall gewappnet zu sein. Diese Risikovorsorge zog das Ergebnis unter dem Strich mit 84 Millionen Euro ins Minus.

Das Geldhaus hält zurzeit Schiffskredite im Wert von insgesamt 18 Milliarden Euro. Laut Vorstandschef Gunter Dunkel will die Bank dieses Portfolio auf künftig 12 bis 14 Milliarden Euro reduzieren. Mit welchem Abschlag die Nord/LB an KKR verkauft, wurde nicht mitgeteilt. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen sein. Die neue Gesellschaft steht auch anderen Banken offen.

msc/dpa/Reuters
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