Strafe wegen Steuerhinterziehung Russischer Banker zahlt halbe Milliarde Dollar an US-Fiskus

Wegen Steuerbetrugs waren die US-Finanzbehörden hinter dem russischen Geschäftsmann Oleg Tinkoff her. Dank einer gigantischen Strafzahlung entgeht er nun einer Auslieferung – und spricht von einer »humanen Lösung«.
Geschäftsmann Tinkoff (Archivbild): Rechnung aus Washington

Geschäftsmann Tinkoff (Archivbild): Rechnung aus Washington

Foto: ITAR-TASS / IMAGO

Steuernachzahlung XXL: Der bekannte russische Geschäftsmann Oleg Tinkoff hat wegen vorsätzlich falsch eingereichter Steuererklärungen in den USA mehr als 500 Millionen US-Dollar als Ausgleich gezahlt. Das sei mehr als das Doppelte des Steuergeldes, das der Gründer der russischen Tinkoff Bank am Finanzministerium vorbeischleusen wollte, teilte das US-Justizministerium mit . Der Betrag umfasse auch eine Betrugsstrafe von 100 Millionen US-Dollar.

Tinkoff, 53, lebt in Großbritannien. Laut Mitteilung wird er ein Jahr unter Aufsicht gestellt. Tinkoff zeigte sich russischen Medienberichten zufolge dankbar über die »humane Lösung« und bedauerte sein Vergehen.

Tinkoff, der zwischenzeitlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besaß, reichte laut US-Justiz zwischen 1996 und 2013 Steuererklärungen in den USA ein. Dabei soll er Aktienkursgewinne bewusst nicht angegeben haben, so die Steuerbehörde. Im Jahr 2020 wurde er in Großbritannien festgenommen.

Gegen eine Auslieferung in die USA wehrte sich Tinkoff mit Verweis auf eine schwere Erkrankung. Russischen Medien zufolge rechnete die US-Justiz Tinkoff eine in Großbritannien verbüßte Haftstrafe an und verfolgt seine Auslieferung nun nicht weiter.

mic/dpa
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