Kriselnder Lichttechnik-Konzern Investoren bieten mehr als drei Milliarden Euro für Osram

Der Lichtkonzern Osram hat ein Kaufangebot erhalten. Ein US-amerikanischer Investor will 3,4 Milliarden Euro für das zuletzt angeschlagene Unternehmen bieten.
Osram-Zentrale in München: Investoren wollen den Konzern für einen Milliardenbetrag kaufen

Osram-Zentrale in München: Investoren wollen den Konzern für einen Milliardenbetrag kaufen

Foto: © Michaela Rehle / Reuters/ REUTERS

Osram steht vor der Übernahme durch Finanzinvestoren. Der Konzern bestätigte am Mittwochabend, dass der Finanzinvestor Carlyle und Bain Capital nach monatelangen Verhandlungen ein verbindliches Kaufangebot abgegeben hat.

Die US-Investoren wollen das Münchner Traditionsunternehmen für 3,4 Milliarden Euro schlucken und bieten den Aktionären 35 Euro je Aktie, teilte Osram mit. Noch im Juni war sie für 24,60 Euro gehandelt worden - ein Jahrestief.

"Über dieses Angebot werden die zuständigen Gremien in Kürze beraten und beschließen", hieß es von Osram. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Insider, der Aufsichtsrat solle schon am Donnerstag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreffen.

Mit dem Beschluss des Aufsichtsrats geht voraussichtlich eine Hängepartie zu Ende, die die Mitarbeiter belastet hatte. Osram-Chef Olaf Berlien hatte bereits im Februar Gespräche mit Bain und Carlyle bestätigt. Die Buchprüfung vor dem Angebot habe sich jedoch länger hingezogen als üblich.

Der Konzern, der 2013 von Siemens abgespalten worden war, hatte mit 26.000 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Berlien hatte Osram von einem Lampen- und Beleuchtungshersteller zum Spezialisten für Leuchtdioden, optische Halbleiter und andere technische Anwendungen umgebaut.

Auch die Leuchtensparte Siteco hatte Osram zuletzt abgestoßen. Der Bereich hatte über viele Jahre Verluste geschrieben.

fek/Reuters

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