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Abgasmanipulation Neue Klagewelle gegen Porsche in den USA

Auf den Sportwagenbauer Porsche kommt neuer Ärger in den USA zu. Ein kalifornisches Gericht hat Schadensersatzklagen wegen eines neuen Betrugsverdachts angenommen.
aus DER SPIEGEL 45/2020
Porsche-Neuwagen vor Verschiffung in Bremerhaven (Archivbild)

Porsche-Neuwagen vor Verschiffung in Bremerhaven (Archivbild)

Foto: Alexander Koerner / Getty Images

Der Sportwagenhersteller Porsche ist in den USA mit einer neuen Welle von Schadensersatzforderungen konfrontiert. Nach SPIEGEL-Informationen reichte die Kanzlei Lieff Cabraser Heimann & Bernstein vor wenigen Tagen eine Klage im Namen von Porsche-Fahrern ein. Sie werfen dem Konzern vor, zwischen 2007 und 2017 die Abgasreinigung bei bestimmten Benzinmotoren manipuliert zu haben. Modelle wie der Porsche 911, der Panamera, Boxster und Cayenne sollen betroffen sein.

Neben Lieff Cabraser haben mehrere andere Kanzleien Klagen zu dem Fall eingereicht, weitere sollen kurzfristig folgen. Der kalifornische Richter Charles Breyer hat die Klagen angenommen und dürfte sie in den nächsten Monaten zu einer Sammelklage bündeln.

Porsche soll Fahrzeuge verkauft haben, die auf der Straße mehr Benzin verbrauchen und CO2 in die Luft blasen als auf dem Prüfstand . Um die Werte zu manipulieren, hat der Konzern angeblich Getriebeteile und Software in Testfahrzeugen verbaut, die den Ausstoß im Labor senkten. Darüber hinaus sollen bestimmte Autos im Fahrmodus "Sport Plus" mehr Schadstoffe ausgestoßen haben als in den USA erlaubt.

Porsche sagt dazu, man selbst habe bei internen Prüfungen "Themen" identifiziert und den Behörden gemeldet. Fahrzeuge in der aktuellen Produktion seien nicht betroffen. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen Mitarbeiter des Autobauers.

DER SPIEGEL 45/2020
Foto:

Illustration: Miriam Migliazzi / Mart Klein / DER SPIEGEL

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