Preiskampf Edeka boykottiert offenbar Nestlé-Produkte

Im Kampf um günstigere Einkaufspreise setzt Edeka auf Frontalangriff - und bestellt einem Medienbericht zufolge einige Produkte von Nestlé nicht mehr nach. Darunter: Maggi, Thomy und Nescafé.
Einkauf bei Edeka

Einkauf bei Edeka

Foto: Patrick Seeger/ dpa

Wer am Montag nach Feierabend in einen Edeka-Markt einkaufen geht, wird seine gewohnten Produkte vielleicht schon nicht mehr vorfinden. Der Grund: ein Streit über günstige Einkaufspreise zwischen dem globalen Nahrungsmittelhersteller Nestlé und dem europäischen Einkaufsverbund Agecore, zu dem unter anderem Edeka gehört. Das berichtet das Fachblatt "Lebensmittel Zeitung ".

Das Bündnis bestellt demnach rund 160 Produkte des Herstellers seit einigen Tagen nicht mehr nach, darunter Maggi, Thomy und Nescafé. Die Agecore-Gruppe bemängelt, dass Nestlé die Konkurrenz billiger beliefere. De facto handelt sich also um einen Boykott.

Edeka habe seinen Einzelhändlern eine Liste mit Produkten geschickt, aus der hervorgehe, wie etwa Wagner-Pizza oder Vittel-Wasser durch Alternativen aus dem Sortiment ersetzt werden könnten, schreibt das "Handelsblatt" mit Verweis auf den Artikel. Außerdem sollen bestimmte Nestlé-Produkte zu Dumpingpreisen verhökert werden, darunter Salatsoßen von Thomy.

Weder Edeka noch Nestlé haben sich bislang zu dem Fall geäußert. Angriffe wie dieser sind in der Branche aber keine Seltenheit. Vor drei Jahren verbannte etwa Lidl Produkte von Coca-Cola aus den Regalen und nahm stattdessen zeitweise billigere Marken ins Angebot.

dop

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