Flugzeugstreit Qatar Airways verklagt Airbus – wegen Mängeln am Lack

Der Airbus A350: ein Problemflieger?
Foto:Christof Stache/ AFP
Gegenstand der Auseinandersetzung sind Flugzeuge des Typs A350, von dem die Airline schon 53 Maschinen in der Flotte hat. Weitere 23 sind bestellt. Allerdings hat die Fluggesellschaft des arabischen Emirats Katar eine Reihe von Maschinen des Typs wegen Problemen an der Oberflächenbeschichtung der Maschinen außer Betrieb genommen und im Juni die Abnahme weiterer Jets ausgesetzt.
Der Streit der beiden Unternehmen zieht sich schon seit über einem Jahr hin. »Leider sind alle unsere Versuche gescheitert, mit Airbus eine konstruktive Lösung im Zusammenhang mit dem beschleunigten Oberflächenverschleiß der Airbus-A350-Flugzeuge zu erreichen«, teilte die Fluggesellschaft mit. Es bleibe daher nur eine rasche Beilegung des Streits auf rechtlichem Wege. »Das Gerichtsverfahren wurde eingeleitet, um sicherzustellen, dass Airbus nun ohne weitere Verzögerung auf unsere berechtigten Bedenken eingeht.«
Probleme laut Airbus nicht sicherheitsrelevant
Airbus bestätigte am späten Abend den Eingang einer förmlichen Rechtsbeschwerde. Das Unternehmen analysiere den Inhalt der Beschwerde, wolle aber seine eigene Position energisch verteidigen. Airbus-Programmchef Philippe Mhun hatte zuletzt immer wieder gesagt, dass die Probleme nicht sicherheitsrelevant seien. Dies habe auch die europäische Luftfahrtbehörde EASA bestätigt. Airbus hatte angekündigt, die Angelegenheit von einem unabhängigen Gutachter rechtlich prüfen zu lassen.
Zwischen dem Rumpf und der Außenlackierung der A350 liegt ein metallisches Gewebe, das gegen Blitzeinschlag schützt. Abhängig von den Betriebsbedingungen treten nach früheren Angaben von Airbus an manchen Flugzeugen des Typs Risse im Lack oder in diesem Gewebe auf.