Rasantes Wachstum Amazon steigert Umsatz und opfert Gewinn

Seine aggressive Marktstrategie hat Amazon einen kräftigen Umsatzzuwachs gebracht. Zugleich sank im zweiten Quartal allerdings der Gewinn des Internethändlers. Denn Rabattaktionen und Ausgaben für Technik und Vertrieb kosten viel Geld.
Amazon-Logo auf einer Versandbox: Rasantes Wachstum

Amazon-Logo auf einer Versandbox: Rasantes Wachstum

Foto: RICK WILKING/ REUTERS

Seattle - Die Taktik von Amazon ist nicht ohne Risiko: Der Internethändler will mit allen Mitteln Marktanteile hinzugewinnen und opfert dafür seine Profitabilität. Mit einem Umsatzplus von 51 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar legte das Unternehmen im zweiten Quartal erneut ein Rekordwachstum hin. Doch zugleich sank der Nettogewinn von zuvor 207 Millionen Dollar auf 191 Millionen Dollar. Grund waren Ausgaben für Technik, Vertrieb und digitale Inhalte.

"Niedrige Preise, eine breitere Auswahl, eine schnelle Lieferung und Innovationen haben für das rasanteste Wachstum gesorgt, das wir seit mehr als einem Jahrzehnt gesehen haben", sagte Konzernchef Jim Bezos.

Die Aktionen, mit denen Amazon Konkurrenten wie Ebay ausstechen will, drücken aber ordentlich auf den Gewinn. So musste der Konzern Sonderangebote wie das neueste Lady-Gaga-Album für 99 Cent oder den Ausbau von Logistikzentren finanzieren.

Unter Experten ist umstritten, ob die Strategie Wachstum vor Profitabilität am Ende aufgeht. Noch aber kann Amazon   die Erwartungen der Analysten erfüllen. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als sechs Prozent. Für das laufende Quartal sagte der Konzern voraus, im besten Falle die Umsatzmarke von elf Milliarden Dollar zu knacken - und dabei schlimmstenfalls nur noch einen Mini-Gewinn von unterm Strich 20 Millionen Dollar zu erwirtschaften.

mmq/dpa-AFX/Reuters

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten