Blackfacing Alitalia zieht Werbung wegen Rassismusvorwürfen zurück
Die italienische Fluggesellschaft Alitalia hat nach heftiger Kritik eine Werbekampagne mit einem Imitator des früheren US-Präsidenten Barack Obama zurückgezogen.
Dem Unternehmen war Rassismus vorgeworfen worden, weil es in dem Werbespot für eine neue Washington-Route im Stile des Blackfacings einen schwarz geschminkten Darsteller eingesetzt hatte. Von Blackfacing ist die Rede, wenn geschminkte Weiße schwarze Menschen darstellen.
Die Schauspielpraxis stammt aus dem 19. Jahrhundert, als sich in den Südstaaten der USA weiße Darsteller das Gesicht schwarz schminkten, um sich in stereotypen Darstellungen über Schwarze lustig zu machen. Zuletzt gab es auch in Deutschland heftige Reaktionen auf Blackfacing-Referenzen, 2012 etwa bei einer Dieter-Hallervorden-Inszenierung in Berlin.
Die Airline entschuldigte sich und teilte mit, dass das Video inzwischen entfernt sei. "Respekt für jeden ist für unser Unternehmen Pflicht. Es war nie unsere Absicht, jemanden zu verletzen, und wir haben aus dem Geschehenen gelernt", schrieb Alitalia auf Twitter.
Alitalia deeply apologizes for the offense caused by the promotional video on our Washington route. It has since been removed. For our Company, respect for everyone is mandatory, it was never our intention to hurt anyone and we will learn from what has happened.
— Alitalia (@Alitalia) July 3, 2019