Verdacht auf Steuerhinterziehung Fahnder durchsuchen Fleischkonzern Tönnies

Fleischfabrik Tönnies in Rheda-Wiedenbrueck:
Foto: dapdRheda-Wiedenbrück/Düsseldorf - In den Büros des größten deutschen Schlachtkonzerns Tönnies haben Fahnder von Steuer- und Zollbehörden am Dienstag eine Durchsuchungsaktion durchgeführt. Sowohl Sprecher der Staatsanwaltschaft als auch des Unternehmens bestätigten einen entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche".
Die Aktion richtete sich dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Bielefeld zufolge zumindest teilweise auch gegen den Firmenchef und Aufsichtsratsvorsitzenden des Bundesligisten Schalke 04, Clemens Tönnies. Die Aktion habe im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Tönnies gestanden, sagte der Sprecher. Diese Ermittlungen dauerten bereits seit längerem an. Bei den Durchsuchungen sei es aber nicht um den von Tönnies gegründeten Verein "Aktion Kinderträume" gegangen, wie der Bericht vermutet hatte.
Laut dem Unternehmenssprecher betraf die Razzia Räume im Verwaltungsgebäude der Tönnies-Holding in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh. Die Durchsuchungen beträfen "steuerrechtliche Fragen, die teilweise zurückgehen bis ins Jahr 2004", erklärte er. "Wir werden sie gemeinsam mit den Beamten sachlich abarbeiten und eventuelle Kritik auch widerlegen." Die Durchsuchungen hätten Tönnies überrascht, da man bereits "seit langer Zeit in Gesprächen mit den Behörden" sei.