Anlage in Rehden Nach Verpuffung kann der größte deutsche Gasspeicher tagelang nicht befüllt werden

In der Gasspeicheranlage Rehden in Niedersachsen hat sich eine Verpuffung ereignet. Die Einlagerung musste gestoppt werden, Fachleute suchen nach der Ursache.
Anlagen zur Verdichtung von Erdgas auf dem Gelände des Gasspeichers Rehden

Anlagen zur Verdichtung von Erdgas auf dem Gelände des Gasspeichers Rehden

Foto: Hauke-Christian Dittrich / dpa

In Deutschlands größtem Gasspeicher im niedersächsischen Rehden kann nach einer Verpuffung derzeit kein Gas eingelagert werden. Bis der Speicher wieder in Betrieb gehe, werde es wohl noch bis Ende der Woche dauern, hieß es bei der zuständigen niedersächsischen Aufsichtsbehörde am Mittwoch.

»Die Ermittlungen zur Ursache der Verpuffung dauern weiter an«, sagte ein Sprecher. Eine Abgabe des Gases aus dem unterirdischen Lager im Landkreis Diepholz an das Netz sei aber jederzeit möglich. Der Speicher war laut Bundesnetzagentur am Dienstagmittag zu 90,29 Prozent gefüllt.

Die Einspeicherung war wegen der Verpuffung am Dienstagvormittag vorsorglich gestoppt worden. Die Bundesnetzagentur erwartete durch den Zwischenfall an der Anlage im Landkreis Diepholz am Dienstag aber keine Auswirkungen auf die sichere Gasversorgung in Deutschland, wie sie am Abend mitteilte.

Keine Auswirkungen auf die Umwelt

Die Speicheranlage sei vorsorglich abgeschaltet worden. Fachleute der Betreiberfirma sowie ein Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde – des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) – waren bereits am Dienstag vor Ort, um die Ursache für die Verpuffung zu ermitteln. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gebe es keine, sagte ein LBEG-Sprecher. Ein derartiger Zwischenfall komme zwar nicht oft vor. Aber: »Wo Technik im Einsatz ist, kann so etwas schon mal passieren.«

Die Verpuffung sei an einer sogenannten Fackel passiert. Dabei handelt es sich den Angaben nach um eine Sicherheitseinrichtung, die etwa zum Druckabbau genutzt wird. »Das ist jetzt in etwa so, wie wenn eine Notausgangstür nicht mehr aufgeht«, teilte der Sprecher mit. Durch die Verpuffung wurde demnach niemand verletzt; auf die Umwelt wurden keine Auswirkungen festgestellt.

Wann die Gaseinspeicherung fortgesetzt werden soll, könne noch nicht gesagt werden. »Glücklicherweise passierte die Verpuffung in einer Speicher- und nicht in einer Abgabephase«, sagte der Sprecher. Es würde also niemand auf ausbleibendes Gas warten.

apr/dpa-AFX
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