Panzerlieferung Deutsche Rüstungsindustrie ergattert Großauftrag von Litauen

Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann liefern für 390 Millionen Euro 88 Transportpanzer an Litauen. Die Ex-Sowjetrepublik rüstet ihre Armee massiv auf - aus Angst vor Russland.
Transportpanzer des Typs GTK Boxer

Transportpanzer des Typs GTK Boxer

Foto: ARTEC GmbH

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann haben in Litauen den Zuschlag für einen Auftrag in Höhe von rund 390 Millionen Euro erhalten. Die beiden Unternehmen sollen bis 2021 insgesamt 88 Transportpanzer des Typs GTK Boxer an die dortigen Streitkräfte liefern, wie Rheinmetall mitteilte.

Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad, das frühere nördliche Ostpreußen, und sorgt sich angesichts der Ukrainekrise um seine Sicherheit. Die Ex-Sowjetrepublik rüstet daher ihre Armee massiv auf. Von Nato-Partner Deutschland bezieht die Regierung in Vilnius dazu bereits 21 Haubitzen aus den Beständen der Bundeswehr.

"Dies ist eine langfristige Investition in die Verteidigung des Landes und ein Zeichen dafür, dass Litauen Sorge für seine eigene Sicherheit trägt und in sie investiert", sagte Verteidigungsminister Juozas Olekas zu dem nun unterzeichneten Vertrag.

Die Transportpanzer werden den Angaben zufolge den Anforderungen der Streitkräfte des baltischen Nato-Landes angepasst. Demnach sollen die Fahrzeuge mit einem 30-Millimeter-Geschützturm, Panzerabwehrraketen und Maschinengewehren ausgerüstet werden. Mit der Auslieferung soll Ende 2017 begonnen werden.

Litauen ist neben Deutschland und den Niederlanden der dritte Nato-Staat, der das Gefechtsfahrzeug nutzt. Abgewickelt wird das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte der litauischen Armee über die europäische Rüstungsagentur OCCAR.

msc/dpa/Reuters
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