Einzelhandelskonzern Rewe steigert Gewinn deutlich

Die Rewe Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben das beste operative Ergebnis ihrer Firmengeschichte erzielt - auch weil die Tochter Penny wieder schwarze Zahlen schreibt.
Rewe-Supermarkt in Köln

Rewe-Supermarkt in Köln

Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpa

Der Kölner Einzelhandels- und Touristikkonzern Rewe hat 2015 dank seiner Supermärkte und schwarzer Zahlen bei seinem Discounter Penny ein starkes Gewinnplus präsentiert. "Wir haben unsere Planungen für das vergangene Geschäftsjahr deutlich übertroffen", sagte der Konzernchef Alain Caparros auf der Bilanzpressekonferenz.

2015 steigerte der Kölner Konzern im fortgeführten Geschäft - ohne die verkauften rumänischen Billa-Filialen an Carrefour - den Umsatz um 4,1 Prozent auf 43,7 Milliarden Euro. Vor Steuern legte das Ergebnis um zwölf Prozent zu auf 587 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis sei dies das beste operative Ergebnis der Firmengeschichte, sagte Caparros. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 22 Prozent auf 383 Millionen Euro.

Sorgenkind Penny macht wieder Gewinn

Dem langjährigen Sorgenkind des Unternehmens, der Discount-Tochter Penny, gelang 2015 nach umfangreicher Sanierung die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Die Rewe-Touristiksparte, zu der unter anderem die Reiseanbieter Dertour, Jahn-Reisen und ITS gehören, verbuchte auch dank der Übernahme des Europageschäfts des Schweizer Kuoni-Konzerns ein Umsatzplus von 10,4 Prozent.

Rewe rechnet damit, dass der von den Discountern Aldi und Lidl angestoßene Preiskampf um die günstigsten Markenartikel weitergeht. Durch die Aufnahme von immer mehr Markenartikeln bei Aldi und Angeboten wie Backautomaten seien die Billiganbieter zunehmend zu Konkurrenten geworden.

Rewe will auf den Wettbewerb mit mehr Vielfalt im eigenen Angebot reagieren, beispielsweise mit regionalen und veganen Artikeln. Auch bei Obst, Gemüse und frischem Fleisch wolle das Unternehmen attraktiver werden. Außerdem plant Rewe sein Online-Angebot zu erweitern. Insgesamt stehen für 2016 Investitionen von 1,6 Milliarden Euro an.

kpa/Reuters/dpa
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