Streit über Preiserhöhungen
Rewe schmeißt Barilla-Nudeln aus den Regalen
Der Lebensmittelhändler Rewe verzichtet auf den Verkauf von Nudeln der Marke Barilla. Man habe sich "trotz langer Verhandlungen" nicht auf einen angemessenen Einkaufspreis verständigen können.
Die Handelskette Rewe hat zahlreiche Produkte des Pasta-Herstellers Barilla aus ihren Regalen verbannt. Grund dafür seien die vom italienischen Unternehmen geforderten Preiserhöhungen, gab die Supermarktkette bekannt.
Trotz langer Verhandlungen habe man sich mit Barilla nicht auf einen angemessenen Einkaufspreis verständigen können, sagte Rewe in einem Informationsblatt, das in einem Kölner Markt an einem weitgehend leergeräumten Nudelregal angebracht war. "Daher verzichten wir auch in Ihrem Interesse an stabilen Preisen vorübergehend auf eine Belieferung mit dem Artikel." Barilla betonte, die Preiserhöhung sei Rewe schon im November mitgeteilt worden und stehe in keinem Zusammenhang zur aktuellen Coronavirus-Situation.
In den vergangenen Monaten ist es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Handelsketten und bekannten Markenherstellern um Preis- und Lieferkonditionen gekommen. Vor wenigen Wochen machte der vorübergehende Verzicht von Edeka auf etliche Produkte des Getränkeriesen Coca-Cola Schlagzeilen. Auch in diesem Fall ging es um Preis- und Lieferkonditionen.
Ein ähnlicher Streit führte Ende 2018 dazu, dass die Supermarktkette Kaufland sämtliche Produkte von Unilever - unter anderem Knorr, Pfanni und Duschdas - aus dem Sortiment verbannte. Ende Februar legten die Unternehmen ihren Konflikt bei.