Drogentest bestanden Robert Schneider wird ab Mitte April Co-Chef von »Bild«

Es gab seit Monaten Zweifel, ob und wann »Focus«-Mann Robert Schneider seinen neuen Job als »Bild«-Chefredakteur antreten würde. Nun bestätigt der Verlag einen Start ab 17. April – nach bestandenem Drogentest.
Robert Schneider

Robert Schneider

Foto: Uwe Toelle/ dpa

Robert Schneider, bislang Chefredakteur des Nachrichtenmagazins »Focus«, wird am 17. April seinen neuen Job als »Bild«-Co-Chefredakteur antreten. Das haben Chefredakteur Johannes Boie und Geschäftsführer Claudius Senst in einer Mail an die Redaktion verkündet, die dem SPIEGEL vorliegt. Demnach soll es am 20. April ein erstes gemeinsames All-Hands-Meeting geben, »damit ihn möglichst viele von Euch kennenlernen können«. Ein Sprecher bestätigte die Personalie.

Schneiders Berufung wurde bereits im vergangenen Dezember verkündet, zuletzt gab es jedoch Unsicherheiten über den genauen Start der neuen Führungskraft. Boie selbst soll wie angekündigt Vorsitzender der Chefredaktion bleiben, Schneider werde in Zukunft an ihn berichten, heißt es aus dem Springer-Verlag.

Drogentest bestanden

Für Aufregung sorgte in den vergangenen Wochen ein anderer Umstand: So forderte der Axel-Springer-Verlag von Schneider einen Drogentest – worum Schneider nach SPIEGEL-Informationen erst nach Unterzeichnung seines Vertrags gebeten wurde. Der Drogentest sei auch kein Teil des unterschriebenen Dokuments gewesen, hieß es damals aus Schneiders Umfeld. Ein Verlagssprecher erklärte die ungewöhnliche Maßnahme zur neuen Routine: »Axel Springer hat über die vergangenen Monate den Prozess für die Besetzung besonderer Führungsfunktionen erweitert. Zum Einstellungsprozess gehört inzwischen – wie in vielen international tätigen Unternehmen üblich – auch ein Drogenscreening.«

Hat Schneider den Drogentest nun bestanden? Er selbst möchte auf Anfrage des SPIEGEL keine Stellungnahme zum Wechsel abgeben, ein Sprecher von Axel Springer wollte sich nicht zu personellen Angelegenheiten und Details des Tests äußern. Aus dem Verlag heißt es jedoch, Schneider habe das Screening erfolgreich absolviert.

Neue »Focus«-Chefredaktion

Bei Schneiders früherem Arbeitgeber sorgt der Wechsel des Chefredakteurs indes auch für Umwälzungen. Wie das Branchenportal »Medieninsider« berichtet , wird das Magazin »Focus« künftig von einer Doppelspitze geführt. Dazu werde Georg Meck in die Chefredaktion berufen, der in Personalunion Chefredakteur von »Focus Money« bleibe. Neben ihm soll dem Bericht zufolge Politikchefin Franziska Reich zur Co-Chefredakteurin aufsteigen.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Textes wurde »Bild«-Geschäftsführer Claudius Senst ein falscher Nachname zugeschrieben. Wir haben die Stelle korrigiert.

rai
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