Imagepflege Royal Bank of Scotland kappt Gebühren für Geschäftskunden

Wie pflegt eine Bank ihr Image? Zum Beispiel indem sie Gebühren für Geschäftskunden halbiert. Das macht laut "Times" nun die Royal Bank of Scotland - und nimmt dafür Verluste in Kauf.
Protest gegen George Osborne in London Mitte August: Gegen die RBS-Privatisierung

Protest gegen George Osborne in London Mitte August: Gegen die RBS-Privatisierung

Foto: Facundo Arrizabalaga/ dpa

Die Royal Bank of Scotland (RBS) versucht, ihren angeschlagenen Ruf aufzubessern. Das Finanzinstitut senkt nach heftiger Kritik die Überziehungsgebühren für Tausende Geschäftskunden um die Hälfte, wie die britische Zeitung "The Times" berichtet.

Der Schritt reduziert die Profite der Bank: "Es wird definitiv unseren Gewinn treffen, er wird sinken", sagte die Chefin des Firmen- und Privatkundengeschäfts, Alison Rose, dem Blatt . Die Bank sei aber der Ansicht, dass es der richtige Schritt sei. Die RBS musste sich zuletzt vorwerfen lassen, dass sie überlebensfähige Unternehmen zerstört habe. Das Ziel des Instituts sei es künftig, Kunden vor ernsthaften Schwierigkeiten zu bewahren.

Mit einem Marktanteil von 30 Prozent ist die RBS die größte Geschäftskundenbank Großbritanniens. Neben der Halbierung der Gebühren für geduldete Kontoüberziehungen will das Institut auch weniger Geld für geplatzte Schecks verlangen und weitere Strafgebühren senken. Die Änderungen sollen im September in Kraft treten.

Zuletzt hatte in England vor allem die Privatisierung der RBS Proteste erregt, diese richteten sich auch gegen den britischen Finanzminister George Osborne. Der Staatsanteil an der Bank wurde in einem ersten Schritt auf 72,9 Prozent gesenkt, die Regierung verkaufte 5,4 Prozent. Der Verkauf des ersten Aktienpaketes sorgt für politischen Streit, denn die Transaktion ist mit einem herben Verlust verbunden.

bos/dpa
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