Nach Totalausfall bei Schießübung Rüstungsunternehmen wollen Puma-Panzer in zwei bis drei Wochen instand setzen

Schützenpanzer Puma: Unternehmen versprechen rasche Reparatur
Foto: Philipp Schulze / picture alliance / dpaDie Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) wollen die defekten Schützenpanzer Puma in den kommenden zwei bis drei Wochen instand setzen. Das teilten die Unternehmen am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Ein Teil der Panzer wird demnach seit diesem Mittwoch unter anderem am Rheinmetall-Standort Unterlüß in Niedersachsen auf die genauen Schadensbilder untersucht. Fachkundiges Personal von KMW und Rheinmetall sei an die Bundeswehrstandorte entsandt worden, an denen sich weitere Puma-Fahrzeuge befänden, hieß es.
»Alle Kräfte sind nun darauf gerichtet, die Fahrzeuge in den nächsten zwei bis drei Wochen instand zu setzen«, erklärten die Unternehmen.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte der Industrie zuvor ein knappes Zeitfenster zur Instandsetzung des ausgefallenen Panzers Puma gegeben. »Da gebe ich ihnen wenige Wochen Zeit. Denn ich brauche verlässliche Systeme und nicht welche, die ich irgendwann 2025 vielleicht einsetzen kann«, sagte die SPD-Politikerin dem Deutschlandfunk am Mittwoch.
Kritik aus der Union an einem zu spät erfolgten Stresstest wies Lambrecht in dem Gespräch zurück. Mit Blick auf die am 1. Januar beginnende Beteiligung Deutschlands an der Nato-Eingreiftruppe VJTF sei die Übung genau richtig angesetzt worden, erklärte die Verteidigungsministerin. »Deswegen hätte eine Übung Monate davor uns überhaupt nicht weitergebracht, denn solche Übungen waren ja vielversprechend«, sagte Lambrecht.
Am Wochenende war durch einen SPIEGEL-Bericht bekannt geworden, dass bei einer Schießübung der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe VJTF alle 18 der genutzten Panzer ausgefallen waren. Das von zahlreichen technischen Problemen geplagte Kettenfahrzeug war erst vergangenes Jahr für gefechtstauglich erklärt worden.