Bestechungsvorwurf Russland ermittelt gegen Oligarchen-Firma

Wiktor Wekselberg ist einer der reichsten Männer Russlands. Nun werfen Behörden Top-Managern aus dessen Firmenreich Korruption vor. Elf Millionen Euro Bestechungsgeld sollen geflossen sein.
Wiktor Wekselberg

Wiktor Wekselberg

Foto: Anatoly Maltsev/ picture alliance / dpa

Die russische Justiz geht gegen Firmen von Milliardär Wiktor Wekselberg vor. Gegen Führungskräfte einer Firma des Oligarchen sei eine Strafuntersuchung eingeleitet worden, teilte die nationale Untersuchungsbehörde mit.

Mitarbeiter von Wekselbergs Energiefirma ZAO KES hätten zusammen mit nahe stehenden Organisationen zwischen 2007 und 2014 hochrangige Funktionäre in der Region Komi im Nordwesten Russlands bestochen, um vorteilhafte Heizungs- und Stromtarife festzusetzen. Die Bestechungsgelder summierten sich auf umgerechnet rund 11 Millionen Euro.

Sicherheitskräfte durchsuchten am Montag Büroräume der KES-Nachfolgefirma T Plus, die zu Vekselbergs Renova Group gehört. Ein Renova-Vertreter teilte mit, zwei Manager von Firmen Wekselbergs würden von den Beamten befragt. Renova arbeite bei der Untersuchung mit den Behörden zusammen.

Der studierte Mathematiker Wekselberg ist dem Magazin "Forbes" zufolge der siebtreichste Russe. Neben einem 5,7-Prozent-Anteil am Aluminiumriesen Rusal ist der 59-Jährige unter anderem auch Hauptaktionär der Schweizer Industrieunternehmen Sulzer und Oerlikon.

Wekselbergs wurden beste Kontakte in höchste Politikkreise nachgesagt, als Dimitri Medwedew noch Präsident Russlands war. Medwedew wurde im Präsidentenamt im Mai 2012 von Wladimir Putin abgelöst.

msc/Reuters

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