Kriselnder Energiekonzern RWE-Chef kündigt neue Kürzungen an

Um RWE steht es offenbar schlechter als bislang bekannt. "Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen", sagte Konzernchef Peter Terium der "Süddeutschen Zeitung". Er halte neue Sparprogramme für unvermeidbar.
RWE-Chef Terium: "Unser Ergebnis wird dramatisch sinken"

RWE-Chef Terium: "Unser Ergebnis wird dramatisch sinken"

Foto: ? Lisi Niesner / Reuters/ REUTERS

Berlin - Die Energiewende setzt dem deutschen Stromanbieter RWE offenbar stärker zu als bislang bekannt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ")  berichtete, muss RWE die Kosten weiter senken. So müsse etwa die RWE-Kraftwerkssparte mehr als die bisher geforderte halbe Milliarde Euro pro Jahr sparen. "Unser Ergebnis wird dramatisch sinken", kündigte RWE-Chef Peter Terium in der Zeitung an. "Für mich ist unvermeidbar, dass wir mit neuen Sparprogrammen nachlegen müssen."

Wie viele Stellen gestrichen werden könnten, wollte Terium nicht sagen. Auf die Frage, ob RWE um ein Drittel schrumpfen könnte, antwortete er: "Eine solche konkrete Zahl steht nicht zur Debatte." Er werde den Konzern aber durch Verkäufe und Outsourcing verkleinern: "Wir werden künftig mit weniger Mitarbeitern auskommen müssen", sagte er der "SZ".

Auch einen Zusammenschluss von RWE mit einem Partner schloss Terium nicht aus. Zu schaffen macht den Energiekonzernen, dass ihre Kohle- und Gaskraftwerke wegen des anhaltenden Booms beim Ökostrom immer seltener am Netz sind. Ihr Betrieb lohnt sich immer seltener. "30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste", kündigte Terium an. "Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen. Um es klar zu sagen: eine gefährliche Situation", sagte er.

cte/Reuters
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