Abschreibungen auf Kraftwerke
RWE macht 5,7 Milliarden Euro Verlust
Die niedrigen Strompreise und die Kosten für den Atomausstieg reißen den Stromkonzern RWE tief ins Minus. Für das vergangene Jahr verbuchte das Unternehmen einen milliardenschweren Verlust.
Der Energieriese RWE hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Das Minus belief sich auf 5,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Belastungen von 4,3 Milliarden Euro brachten allein Abschreibungen auf die eigenen Kraftwerke in Deutschland, zu einem kleinen Teil auch im Ausland. Diese seien das Ergebnis geänderter Erwartungen zur künftigen Entwicklung der Großhandelspreise für Strom, hieß es.
Zweite große Baustelle ist der Atomkompromiss: RWE zahlt zum 1. Juli 2017 die vereinbarten 6,8 Milliarden Euro in den neuen staatlichen Atomfonds. Damit sollen die weiteren Risiken der Atommülllagerung endgültig auf den Staat abgewälzt werden. Für die Zahlung musste RWE nach eigenen Angaben Rückstellungen von 1,8 Milliarden Euro bilden. Das Geld dafür kommt nach RWE-Angaben vornehmlich aus dem erfolgreichen Börsengang der Ökostrom-Tochter Innogy im vergangenen Herbst.