Angst vor Stellenabbau
RWE-Mitarbeiter blockieren Zufahrten
Nach dem gerichtlich verfügten Rodungsstopp im Hambacher Forst protestieren RWE-Mitarbeiter gegen einen möglichen Stellenabbau. Der Konzern hatte angekündigt, die Kohleförderung drosseln zu wollen.
Tausende Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE haben am Montagmorgen Zufahrten zu den Tagebauen und Kraftwerken im Rheinischen Revier blockiert. Nach Angaben der Gewerkschaft IG BCE beteiligten sich etwa 4000 Beschäftigte an verschiedenen Mahnwachen. "Die Kollegen haben Angst um ihre Zukunft und Arbeitsplätze", sagte Gewerkschaftssprecher Manuel Rendla.
Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte Anfang Oktober die Rodung des Hambacher Forsts bis zu einem endgültigen Urteil untersagt. Der Konzern und die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Behörde hätten demnach nicht ausreichend belegt, dass bei einem Rodungsstopp die Energieversorgung bundes- oder landesweit gefährdet sei. RWE kündigte danach an, die Förderung im Tagebau zu drosseln.
Die Aktionen am Montagmorgen hatten nach Konzernangaben keine Auswirkungen auf die Stromproduktion. Diese sei durch eine Notbesetzung gesichert, sagte ein RWE-Sprecher.