Vertragsverlängerung Ryanair-Chef O'Leary trotzt Rücktrittsforderungen

Auch wenn viele Piloten etwas anderes fordern: Michael O'Leary will fünf weitere Jahre Chef des Billigfliegers Ryanair bleiben. Einen Denkzettel der Anteilseigner gab es auf der Hauptversammlung dennoch.
Michael O'Leary

Michael O'Leary

Foto: TOLGA AKMEN/ AFP

Kritiker der Unternehmensführung von Ryanair haben sich bei der Hauptversammlung der Billigfluglinie nicht durchsetzen können. Sowohl Verwaltungsratschef David Bonderman als auch Unternehmenschef Michael O'Leary wollen im Amt bleiben. "Der Verwaltungsrat will, dass ich meinen Vertrag verlängere", sagte O'Leary einer Mitteilung des Unternehmens zufolge bei der Hauptversammlung.

Die Anteilseigner stimmten allerdings nur mit 70,5 Prozent für die Wiederwahl Bondermans in den Verwaltungsrat, im Vorjahr waren es noch 89 Prozent. Das war die zweitniedrigste Zustimmung aller Mitglieder des Gremiums. Michael O'Leary kam hingegen auf eine Zustimmung von 98,5 Prozent, nach 99 Prozent im Vorjahr.

Marketingchef Kenny Jacobs hatte am Dienstag gesagt, er rechne damit, dass O'Leary mindestens für weitere fünf Jahre an der Spitze von Ryanair bleibe. Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte hingegen die Ryanair-Aktionäre aufgerufen, die derzeitige Unternehmensführung auszutauschen.

Die irische Fluggesellschaft liegt europaweit mit Piloten und Flugbegleitern im Streit über Löhne und Arbeitsbedingungen. Die Ryanair -Spitze steht angesichts der wiederholten Streiks unter Druck. Die Aktie   des Unternehmens hat seit den Ausständen merklich an Wert verloren. Am 28. September wollen Flugbegleiter in Spanien, Italien, Portugal, Belgien und den Niederlanden erneut die Arbeit niederlegen, in Italien auch Piloten.

dab/dpa/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren