Luftfahrtkrise Ryanair streicht Winterflugplan zusammen

Wegen der Coronakrise reduziert der Billigflieger Ryanair die Zahl seiner Flüge im Winter auf 40 Prozent des Vorjahresniveaus. Konzernchef O'Leary wirft der Politik Missmanagement in der Pandemie vor.
Der Billigflieger Ryanair musste schon zuvor Flüge streichen (Archivbild)

Der Billigflieger Ryanair musste schon zuvor Flüge streichen (Archivbild)

Foto: Thomas Frey / dpa

Europas größte Billigfluglinie Ryanair reduziert ihr Angebot in den Wintermonaten massiv. Von November bis März wird Ryanair voraussichtlich nur rund 40 Prozent der Flüge des vergangenen Winters anbieten. Grund dafür seien die verschärften Reisebeschränkungen in der Coronakrise, teilte das irische Unternehmen mit. Bisher hatte das Management rund 60 Prozent der Kapazitäten des Vorjahres angepeilt. 

Ryanair begründete die Kürzung damit, dass sich der Rückgang der Ticketbuchungen für November und Dezember verschärft habe. Ryanair hatte das Flugprogramm schon für Oktober auf 40 Prozent zusammengestrichen.

Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März rechnet Konzernchef Michael O'Leary wegen der Folgen der Pandemie jetzt nur noch mit rund 38 Millionen Fluggästen. Sollte es im Winter weitere Lockdowns in der EU geben, könnte die Zahl noch geringer ausfallen, hieß es. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Ryanair samt ihren Töchtern wie Laudamotion fast 149 Millionen Passagiere befördert. Derzeit bleiben in den Flugzeugen auch deutlich mehr Sitze leer. Ryanair erwartet derzeit eine Auslastung von etwa 70 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 95 Prozent gelegen.

O'Leary warf den Regierungen in der Europäischen Union Missmanagement bei der Schaffung brauchbarer Regeln für Flugreisen vor. Er forderte die Staaten auf, das gerade beschlossene System einer Corona-Ampel komplett umzusetzen, damit zumindest Menschen aus Ländern und Regionen mit wenigen Neuinfektionen ungehindert reisen könnten.

svv/dpa

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