Kampf der Bierbrauer SABMiller kämpft mit Sparprogramm gegen Übernahme

Die amerikanische Brauerei Anheuser-Busch will den britischen Rivalen SABMiller übernehmen. Doch die Briten finden, dass die Amerikaner zu wenig Geld bieten. Um die Fusion zu verhindern, haben sie jetzt ein Sparprogramm aufgelegt.
Bierregal in einem Hongkonger Supermarkt: Dominiert von wenigen Konzernen

Bierregal in einem Hongkonger Supermarkt: Dominiert von wenigen Konzernen

Foto: VICTOR FRAILE/ REUTERS

Der britische Brauer SABMiller hat zur Abwehr einer Übernahme durch den Marktführer Anheuser-Busch ein Sparprogramm aufgelegt. Der Produzent von Bieren wie "Pilsner Urquell", "Grolsch" und "Peroni" gab als neues Ziel aus, die jährlichen Kosten bis 2020 um mindestens 1,05 Milliarden Dollar zu senken. Bislang hatte SABMiller Einsparungen von 500 Millionen Dollar bis 2018 angekündigt.

Mit dem Sparprogramm will der Konzern die Aktionäre auf seine Seite ziehen. Vorstandschef Alan Clark traf sich zudem mit Vertretern großer Investoren, um sie davon zu überzeugen, dass SABMiller auch eigenständig genügend Potenzial habe.

Erst vor wenigen Tagen hatte SABMiller den "Beck's"- und "Budweiser"-Brauer Anheuser-Busch (AB InBev) abblitzen lassen. Den auf zuletzt 104 Milliarden Dollar angehobenen Kaufpreis bezeichneten die Briten als deutlich unter dem Firmenwert. Ob AB InBev sich nun direkt an die Aktionäre wenden wird, ließ das Unternehmen offen.

Sollte die Megafusion zustande kommen, würde weltweit jedes dritte Bier aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen. AB InBev will mit der Übernahme vor allem seine Präsenz in Afrika ausbauen und verspricht sich dort Wachstum.

mka/Reuters
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