Vor Betrugsprozess FTX-Gründer Bankman-Fried darf für 250 Millionen Dollar Kaution in sein Elternhaus

Am Mittwoch wurde Sam Bankman-Fried von den Bahamas ausgeliefert. Nun musste sich der Kryptobörsengründer in Manhattan einem Gericht stellen. Ins Gefängnis muss er vor dem Prozess nicht – aber es gibt zahlreiche Auflagen.
Sam Bankman-Fried beim Verlassen des Gerichts:

Sam Bankman-Fried beim Verlassen des Gerichts:

Foto:

JEENAH MOON / REUTERS

Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, darf gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar die Zeit bis zum Prozessbeginn im Zuhause seiner Eltern im kalifornischen Palo Alto verbringen. Er müsse außerdem seinen Pass abgeben und würde in seinem Hausarrest unter strenge Bewachung gestellt. Bundesbezirksrichter Gabriel Gorenstein stimmte am Donnerstag entsprechenden Kautionsauflagen zu.

Die Staatsanwaltschaft und Bankman-Frieds Anwalt hatten sich übereinstimmend für die Auflagen ausgesprochen. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 3. Januar festgesetzt.

Der 30 Jahre alte Bankman-Fried war am Mittwoch von den Bahamas, wo er am 12. Dezember auf Bitten der US-Behörden festgenommen worden war, an die USA ausgeliefert worden. Die US-Börsenaufsicht SEC beschuldigt ihn, Investoren mit falschen Versprechen in die Irre geführt und deren Gelder veruntreut zu haben. Es geht um mehr als 1,8 Milliarden Dollar (mehr als 1,7 Milliarden Euro), ihm droht eine lange Haftstrafe.

FTX hatte am 11. November Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen  im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Gelder abgezogen hatten. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Er hat sich bei Kunden entschuldigt, Betrugsvorwürfe jedoch zurückgewiesen. Der Zusammenbruch von FTX hat die Krypto-Welt erschüttert.

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