Mögliche Kinderarbeit Samsung stoppt Aufträge für chinesischen Zulieferer

Arbeiteten Kinder bei einem chinesischen Zulieferer von Samsung? Noch ist das nicht endgültig geklärt. Dennoch zieht der Handyhersteller erste Konsequenzen und unterbricht die Zusammenarbeit mit der Firma Dongguan.
Samsung-Geschäft in Seoul: "Illegales Einstellungsverfahren"

Samsung-Geschäft in Seoul: "Illegales Einstellungsverfahren"

Foto: AP/dpa

Seoul - Der Verdacht auf Kinderarbeit allein reicht: Der südkoreanische Handyhersteller Samsung Electronics hat die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Zulieferer ausgesetzt. Beim Partner Dongguan Shinyang Electronics habe es ein "illegales Einstellungsverfahren" gegeben, teilte Samsung am Montag mit. Die chinesische Firma war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Am Donnerstag hatte die in den USA ansässige Menschenrechtsgruppe China Labor Watch einen kritischen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die chinesische Firma minderjährige Kinder beschäftigt. Man wisse von mindestens fünf Kindern, die ohne Vertrag bei dem Zulieferer arbeiteten.

Samsung zufolge überprüfen auch die chinesischen Behörden den Fall. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, würden alle Geschäftsbeziehungen zu dem Zulieferer gekappt. Samsung selbst hat nach eigenen Angaben bei früheren Kontrollen keinen Hinweis auf Kinderarbeit bei Dongguan Shinyang Electronics gefunden. China Labor Watch hat dem südkoreanischen Konzern aber vorgeworfen, seine Kontrollen seien ineffektiv.

yes/Reuters
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