US-Subventionen Palin kritisiert Trumps Steuer-Deal

Sarah Palin (Archivbild)
Foto: Jim Lo Scalzo/ dpaFür seinen Deal zum Erhalt von Arbeitsplätzen eines Klimaanlagenherstellers in den USA bekommt Donald Trump ausgerechnet Kritik von Sarah Palin. Die Ex-Gouverneurin von Alaska warnte mit Blick auf die Vereinbarung vor "kapitalistischer Vetternwirtschaft" und unfairen staatlichen Interventionen.
"Wenn sich die Regierung willkürlich mit einzelnen Subventionen einmischt und ein Unternehmen gegenüber anderen bevorzugt, schafft sie einen unvereinbaren, ungerechten und unlogischen Präzedenzfall", schrieb Palin in einem Beitrag für die Website "Young Conservatives".
Der Klimaanlagenhersteller Carrier hatte eingewilligt, mehrere Hundert Arbeitsplätze im Lande zu belassen, nachdem Trump sich im Wahlkampf immer wieder an dem Thema abgearbeitet hatte. Ursprünglich sollten 1400 Stellen von Indianapolis ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko verlagert werden.
Steuerversprechen und Regierungsaufträge
Laut US-Medien wurden dem Mutterkonzern von Carrier Steuervergünstigungen in Höhe von sieben Millionen Dollar versprochen. Auch über Regierungsaufträge wird spekuliert - das Verteidigungsministerium ist ein wichtiger Kunde des US-Großkonzerns. Der Deal gilt unter Experten als umstritten, brachte Trump aber am Donnerstag vor Ort erheblichen Beifall ein.
Trump hatte während einer Dankestour für seinen Wahlsieg bei einem Auftritt in dem Werk des Klimaanlagenherstellers US-Firmen mit deutlichen Worten vor der Verlagerung von Jobs ins Ausland gewarnt. "Unternehmen werden die Vereinigten Staaten nicht mehr ohne Konsequenzen verlassen", hatte der designierte US-Präsident gesagt.
Sarah Palin, einst Vorzeigefrau der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung, war in den vergangenen Wochen für einen Kabinettsposten gehandelt worden, ist bisher aber leer ausgegangen.