Aeroflot Russische Behörden verhängen Flugverbot für Superjet 100

Aeroflot muss vorerst mit einer kleineren Flotte auskommen. Wegen mehrerer Pannen haben russische Behörden ein Flugverbot gegen vier Maschinen der Fluglinie ausgesprochen. Die Maschinen vom Typ Superjet 100 stehen seit längerem in der Kritik.
Eine Superjet 100 im Landeanflug: Vier Aeroflot-Maschinen müssen am Boden bleiben

Eine Superjet 100 im Landeanflug: Vier Aeroflot-Maschinen müssen am Boden bleiben

Foto: STR/ AFP

Moskau - Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazia hat ein Flugverbot gegen vier Maschinen vom Typ Superjet 100 (SSJ-100) verhängt. Bei Tests seien Probleme mit dem Fahrwerk und den Flügelklappen festgestellt worden, teilte die Behörde der Agentur Interfax mit. Russlands größte Fluglinie Aeroflot, der die Maschinen gehören, müsse nun neue Flugtauglichkeitszertifikate für die SSJ-100 vorlegen.

Superjet-Hersteller Suchoi kündigte an, die Nachweise würden bis Ende Februar vorliegen. In den ersten beiden Jahren seit Inbetriebnahme seien an jedem Modell diesen Typs Konstruktionsfehler festgestellt worden. Laut Suchoi kann Aeroflot voraussichtlich Ende dieser Woche zwei der mit einem Flugverbot belegten Superjets wieder in seinen Dienst nehmen; die restlichen zwei vermutlich Ende des Monats.

Der Superjet 100 ist das Prestigeobjekt der russischen Luftfahrt. Es ist das erste Passagierflugzeug, das seit dem Zerfall der Sowjetunion in Russland entwickelt wurde. Aeroflot nutzt die seit 2011 zugelassene Mittelstreckenmaschine für Flüge mit bis zu 95 Passagieren.

Zuletzt gab es jedoch Pannen bei Flugzeugen vom Typ SSJ-100. So wurde im September 2012 ein Flug von Astrachan nach Moskau wegen eines technischen Defekts abgesagt. Wenige Wochen später musste eine SSJ-100 in Nabereschnyje Tschelny notlanden.

kut/dpa/AFP
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