Sky-Chefs Beschäftigte protestieren gegen Verkauf der Lufthansa-Küchen

"Wir kochen vor Wut": Die Lufthansa will sich von ihrer Catering-Sparte trennen. Bei den Mitarbeitern, die längst nicht mehr nur Flugpassagiere verpflegen, stößt das auf Widerstand.
Mitarbeiterin von LSG Sky Chefs am Airport Frankfurt (Aufnahme von 2013)

Mitarbeiterin von LSG Sky Chefs am Airport Frankfurt (Aufnahme von 2013)

Foto: DPA

Der geplante Verkauf der Lufthansa-Sparte für Bordverpflegung löst bei den Beschäftigten Proteste aus. Die Gewerkschaft Ver.di kündigte an diesem Dienstag bundesweite Demonstrationen bei der LSG Sky Chefs an. Am Mittwoch will die Gewerkschaft vor einem Gespräch mit der Konzernleitung in Frankfurt 4000 Unterschriften abgeben. Ver.di fordert den Verbleib der Catering-Tochter in der Lufthansa-Familie sowie den Erhalt aller 7000 Arbeitsplätze in Deutschland.

Am Donnerstag sind die Beschäftigten unter dem Motto "Wir kochen vor Wut - LSG - Not4sale" zu sogenannten Protestmittagspausen an den Standorten Frankfurt, München, Köln, Stuttgart und Düsseldorf aufgerufen. "Wir lehnen den Verkauf der LSG entschieden ab", sagte Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. "Ein solches Ansinnen ist sozial verantwortungslos und zudem wirtschaftlich äußerst fragwürdig." Die LSG beschere dem Lufthansa-Konzern Stabilität und Millionengewinne.

Der Lufthansa-Konzern hat die Catering-Tochter LSG Sky Chefs mit weltweit rund 35.000 Mitarbeitern offiziell zum Verkauf gestellt. Das Unternehmen steckt mitten in einer Sanierung, hat aber trotzdem 2018 mit einem operativen Gewinn von 115 Millionen Euro und damit einem der besten Ergebnisse seiner Geschichte abgeschlossen.

Sky Chefs beliefert nicht nur die Flieger der Lufthansa. Zahlreiche weitere Airlines kaufen bei dem Unternehmen ein, daneben auch die Deutsche Bahn und sogar die Caféhauskette Starbucks.

beb/dpa
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