Farbstreit Sparkassen einigen sich mit Santander über Rot-Ton

Der Rot-Ton der Spanier ist nur eine Nuance dunkler als das Sparkassen-Rot. Darum tobte seit mehr als zehn Jahren ein Streit, der bis vor den Bundesgerichtshof führte. Nun haben sich die Parteien geeinigt.
Logos der Sparkassen und Santander

Logos der Sparkassen und Santander

Foto: Jens Wolf/ dpa

Die Sparkassen haben den Streit mit der spanischen Großbank Santander über die Farbe Rot endgültig beigelegt. Beide verwenden in Logos und Erscheinungsbild einen nahezu identischen Rot-Ton, der Streit darüber führte bis zum Bundesgerichtshof (BGH).

In einem Vergleich einigten sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und das Institut darauf, dass die Farbe Rot im deutschen Markenauftritt von Santander schwächer dargestellt wird. Das teilte der DSGV mit. Ein Santander-Sprecher bestätigte den Vergleich: "Wir freuen uns sehr über die Einigung."

Es gehe vor allem um die Werbung und das Erscheinungsbild der deutschen Filialen, teilte der DSGV weiter mit. Der internationale Auftritt des spanischen Geldhauses sei nicht betroffen. "Die Einigung über die Reduzierung der Rotnutzung durch Santander ist zum Schutz des Sparkassen-Rots sehr wichtig", sagte Verbandspräsident Helmut Schleweis.

Streit dauerte mehr als zehn Jahre

"Wenn es um Geld geht, verbinden die Menschen in Deutschland die Farbe Rot mit den Sparkassen", teilte der DSGV mit. Die Einigung sei für die kommunalen Geldhäuser deshalb sehr wichtig.

Der Streit zog sich mehr als ein Jahrzehnt hin. Die Sparkassen werben mit dem Farbton HKS 13 bereits seit den Sechzigerjahren und haben dies beim Deutschen Patent- und Markenamt schützen lassen. Santander setzt seit Ende der Achtzigerjahre auf den kaum dunkleren Farbton HKS 14.

Der BGH hatte 2016 entschieden, dass der Farbton der Sparkassen in Deutschland geschützt bleibt. Seither habe man mit Santander nach Lösungen gesucht zur praktischen Umsetzung des Urteils, sagte ein DSGV-Sprecher.

brt/Reuters/dpa
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