Übernahme durch KKR
Springer-Enkel verkaufen Teil ihrer Aktien
Die Nachkommen des Verlegers Axel Springer unterstützen das Übernahmeangebot des Finanzinvestors KKR. Sie treten 3,7 Prozent der Firmenanteile ab - für 250 Millionen Euro.
Axel-Springer-Passage in Berlin: KKR-Übernahme fast perfekt
Foto: Kay Nietfeld/dpa
Die Enkel des Verlegers Axel Springer, Ariane Melanie und Axel Sven Springer, verkaufen im Rahmen der Übernahmeofferte des Finanzinvestors KKR 3,7 Prozent der Firmenanteile. Bislang hielten sie zusammen 9,8 Prozent.
Die Verhandlungen über einen Einstieg von KKR beim Medienkonzern Springer waren Ende Mai bekannt geworden, die Offerte läuft noch bis zum 21. August. Mit der Übernahme durch die US-Beteiligungsgesellschaft erhofft sich Springer-Chef Mathias Döpfner eine bessere Umsetzung seiner langfristigen digitalen Wachstumsstrategie. Zu Springer gehören unter anderem die Marken "Bild", "Welt" und "BZ".
Bereits vergangene Woche hatte der Investor mit 27,8 Prozent der Anteile deutlich mehr Aktien bekommen, als er im Angebot festgesetzt hatte. KKR bietet einen Preis von 63,00 Euro je Aktie. Damit hat das nun verkaufte Aktienpaket der Springer-Enkel nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters einen Wert von 250 Millionen Euro.
Die Familie des "Bild"-Gründers Axel Springer hält eine Mehrheit an dem im MDax börsennotierten Medienkonzern. Friede Springer verfügt über 37,5 Prozent über die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik. Dazu kommt ein direkt gehaltener Anteil von 5,1 Prozent. Ihr Vertrauter Döpfner hält 2,8 Prozent. Gemeinsam mit KKR kommen sie damit auf über 75 Prozent der Anteile.